Mit einer VR-Brille soll zukünftig der Alltag diverser Berufe näher gebracht werden.

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Schnuppern mit Virtual-Reality-(VR)-Brille das soll Jugendlichen einen Einblick in unterschiedliche Lehrberufe geben. Das neue Tool soll in den Berufsinformationszentren, in Schulen oder auf Messen getestet werden können. Junge Leute sollen so einen "Live-Eindruck" von einem Job bekommen, "ganz spielerisch", sagte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer am Dienstag bei der Vorstellung des Tools.

Bedeutung eines Berufs

Was macht eine Hochbauerin, wie arbeitet ein Hafner oder was ist der Arbeitsplatz einer Kälteanlagentechnikerin? Diese Fragen sollen dabei geklärt werden. "Es werden für den jeweiligen Beruf exemplarisch Dinge gezeigt. So sehe ich ganz intim, was los ist und kann zusätzliche Informationen aufrufen", erklärte Mediasquad-Chef Christoph Sitar.

Derzeit stünden 20 360-Grad-Videos zur Verfügung, bis Jahresende sollen es 40 sein. In ein, zwei Jahren möchte die Kammer alle Lehrberufe virtuell erfasst haben. Bisherige Kosten für die Videodrehs: Etwa 100.000 Euro. Die Betriebsbesichtigungen sind auch über Computer, Notebook, Smartphone oder Tablet mittels einer Web-App zugänglich. Dort ermöglicht es die Gyroskop-Funktion, sich um 360 Grad zu drehen und frei umzusehen.

Virtuelle Betriebsbesichtigungen sollen die klassischen Schnuppertage in den Betrieben nicht ersetzen, sondern ergänzen, so Mahrer. Das Projekt sei bereits vor der Coronakrise angedacht gewesen, sei dadurch aber beschleunigt worden. Im vergangenen Jahr fanden wegen der Pandemie weniger berufspraktische Tage statt. (APA, 04.05.2021)