Tirols Landeshauptmann und ÖVP-Chef Günther Platter ist bereits seit 2008 im Amt.

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Innsbruck – Tirols Landeshauptmann und ÖVP-Chef Günther Platter wird bei der Landtagswahl im Jahr 2023 erneut kandidieren. "Ich werde wieder antreten", sagte Platter am Mittwoch bei der Vorstellung der beiden neuen Landesräte Annette Leja und Anton Mattle in Innsbruck. Der 66-Jährige fungiert bereits seit dem Jahr 2008 als Tiroler Landeshauptmann.

Bis dato hatte Platter immer wissen lassen, "rechtzeitig" vor der Wahl seien Entscheidung über Wiederantritt oder Nichtantritt bekanntzugeben. Der Landeschef ließ aber stets durchblicken, ungebrochen Freude an der Politik zu haben. Der frühere Verteidigungs- und Innenminister ist bereits jetzt der am zweitlängsten amtierende Landeshauptmann in der Tiroler Politgeschichte. Seit 2013 steht Platter einer schwarz-grünen Landesregierung vor.

ÖVP-Vorstand segnete Rochade einstimmig ab

Der Landesparteivorstand der Tiroler ÖVP hat am Mittwoch nach den Rücktritten von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) die neuen Landesräte einstimmig bestätigt. Der bisherige Landtagsvizepräsident Anton Mattle übernimmt die Wirtschaftsagenten, die Geschäftsführerin des Sanatoriums Kettenbrücke, Annette Leja, wird Gesundheitslandesrätin. Die beiden sollen am Dienstag bei einer Landtagssitzung gewählt werden.

Anstelle von Mattle wird Landtagsabgeordnete Sophia Kircher als Landtagsvizepräsidentin fungieren, teilte Platter bei einer Pressekonferenz mit. Nach den Rücktritten von Dienstagabend sei es ihm wichtig gewesen, "dass gerade in den herausfordernden Zeiten die Landesregierung voll handlungsfähig bleibt", begründete Platter die rasche Entscheidung. Gerade die nun betroffenen Ressorts – Wirtschaft und Gesundheit – seien besonders von der Corona-Krise betroffen, sagte er.

Annette Leja, die seit 25 Jahren in der Kettenbrücke in Innsbruck tätig war, meinte, dass sie sich ihren "Schritt in die Politik gut überlegt und geplant" habe. Platter sagte, dass man bereits seit Februar Gespräche geführt habe. Mattle wiederum erklärte, dass er erst am Dienstagabend gefragt wurde, ob er Wirtschaftslandesrat sein möchte. Er freue sich aber über die Herausforderung. (APA, 5.5.2021)