In Japan wachsen wieder die Zweifel.

Foto: Imago/Keizo Mori

Tokio – Eine Online-Petition für die Absage der Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer hat an den ersten zwei Tagen bereits mehr als 200.000 Unterschriften gesammelt. Der Zuspruch bei "Stop Tokyo Olympics" spiegelt die Besorgnis der Öffentlichkeit wider, viele sind gegen die Durchführung der bereits um ein Jahr verschobenen Sommerspiele während der anhaltenden Corona-Pandemie. Regierung, Organisationskomitee und Internationales Olympisches Komitee (IOC) halten daran fest.

Indes ist am Freitag der Corona-Notstand für die Olympia-Stadt Tokio sowie Osaka bis Monatsende verlängert bzw. auf die Präfekturen Aichi und Fukuoka ausgeweitet worden. Das entschied Ministerpräsident Yoshihide Suga. In diesem Zusammenhang sei ein Mitte Mai erwarteter Besuch von IOC-Präsident Thomas Bach nach den Worten von Japans Organisationschefin Seiko Hashimoto vom Freitag "sehr schwierig".

Medienberichten zufolge hatte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees geplant, am 17. Mai in Hiroshima an einer Zeremonie während des Fackellaufs teilzunehmen. Zudem seien Treffen mit Ministerpräsident Yoshihide Suga, Hashimoto und Tokios Gouverneurin Yuriko Koike vorgesehen. Das IOC hatte gesagt, Termine für einen Japan-Besuch Bachs seien nicht fixiert.

Der 67-Jährige war zuletzt im November nach Tokio gereist und hatte sich dort mit Suga und Vertretern des Organisationskomitees getroffen. Trotz der weiter besorgniserregenden Corona-Lage in Japan und vielen anderen Ländern hatten das IOC und Tokios Olympia-Macher auch zuletzt stets betont, die um ein Jahr verlegten Sommerspiele im Juli und August austragen zu wollen.

(APA, 7.5.2021)