Juventus gegen AC Milan: Wird er Verlierer die Champions League verpassen?

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Turin – Zwei italienische Fußball-Großclubs bangen um die Teilnahme an einem Bewerb, dem sie eigentlich den Rücken kehren wollten. Im Serie-A-Schlager am Sonntag zwischen Juventus Turin und AC Milan geht es um einen Platz in der Champions League, beide Gründungsmitglieder der kollabierten Super League sollten eine Niederlage vermeiden. "Der Verlierer wird nicht in die Champions League kommen", prophezeite der einstige Juve- und Milan-Coach Fabio Capello.

Vier Runden vor Schluss rangiert der entthronte Titelverteidiger aus Turin an der dritten Stelle. Der Zweite Atalanta Bergamo und der Vierte Milan sind punktegleich, der Fünfte Napoli liegt zwei, der Sechste Lazio Rom fünf Zähler zurück. Nur die Top vier kommen in die "Königsklasse". Auf Juventus wartet mit den Gegnern Sassuolo, Bologna (beide auswärts) und Neo-Champion Inter Mailand (daheim) ein unangenehmes Restprogramm.

Dass Juventus nach neun Meistertiteln in Folge plötzlich aus der Champions League zu rutschen droht, sorgt im Verein ebenso für Unruhe wie die geplatzten Super-League-Pläne von Clubchef Andrea Agnelli. Die Kritik an Trainer-Novize Andrea Pirlo wird immer lauter. Doch auch bei Milan gibt es Probleme – zuletzt sorgten Drohungen der Ultras gegen Goalie Gianluigi Donnarumma wegen dessen ausstehender Vertragsverlängerung für Aufsehen.

Inter kann die Turbulenzen bei den großen Rivalen gemütlich aus der Entfernung mitverfolgen – der "Scudetto" ist den "Nerazzurri" seit vergangenem Wochenende nicht mehr zu nehmen. Trainer Antonio Conte blickte bereits auf die kommende Saison, wenn Jose Mourinho als Roma-Trainer nach Italien zurückkehrt. "Ich wünsche ihm das Allerbeste, außer, wenn er gegen Inter spielt. Zwischen uns gibt es Respekt", betonte Conte. Das Duo hatte sich in der Premier League, als Conte für Chelsea und Mourinho für Manchester United arbeitete, zahlreiche öffentliche Dispute geliefert. (APA/Reuters, 7.5.2021)