Illegale Wohnungen, dubiose Vereine: Alles deutet auf eine "Verschwörung" hin – so der Titel der Folge.

Claudia Jüptner-Jonstorff (Regie) als auch Ivo Schneider (Drehbuch) feiern mit diesem Film ihr "Tatort"-Debüt. "Tatort – Verschwörung" ist eine Produktion des ORF, hergestellt von Cult Film.

Foto: ORF/Petro Domenigg

Es beginnt à la Stephen King, mit seltsamen Dingen, die zwischen den Beinen eines Mordopfers mitten im Wald aus dem Boden sprießen. Dann schwenkt die Handlung ins Innenpolitische: Der Tote ist Dr. Willi Wagner (Stefan Fent), ein im Innenministerium gefürchteter Sektionschef.

Austriakisches Wespennest

Ob einer Affäre um illegal verkaufte Flüchtlingswohnungen – Hiesige erinnern sich an die Realvorlage – wandte er sich von seinem Freund Dr. Leytner (Matthias Franz Stein) ab. Dennoch sitzt dieser nun als Chef eines dubiosen Vereins an einflussreicher Stelle. In diesem austriakischen Wespennest suchen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) den Mörder. Eine sommerliche Hitzewelle und ein reparaturunwilliger Installateur erschweren den Job, dem die beiden in gewohnt harmonischem Unfrieden nachgehen. Dazwischen eingeblendet werden Aufnahmen des klassizistischen Wiener Hausbestands, die potenziellen Nach-Corona-Touristen vielleicht Lust auf einen Städtetrip machen.

Am Ende, so viel sei verraten, schaut der Fall weniger glamourös als am Anfang aus. Das mag enttäuschend wirken, schreckt die Fans des bewährten Ermittlerduos aber sicher nicht ab. (Irene Brickner, 8.5.2021)