"Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man mit einem so harmonischen Instrument etwas Hässliches entwerfen kann", gibt sich Tino Valentinitsch begeistert.

Foto: Nathan Murrell

"Mein bestes Stück ist ein Kurvenlineal, das Carl Auböck in den 60er-Jahren entworfen hat. Auböck ist für mich einer der ersten Nachkriegsdesigner, der über Österreichs Grenzen hinausgedacht hat. Ich habe dieses Objekt vor gut 15 Jahren über das Internet erworben. Zu der Zeit lebte ich in New York und hatte gerade eine Art ‚Österreich-Flash‘, der mich so manches Objekt von Auböck anschaffen ließ.

Die Form dieses Kurvenlineals ist einerseits irrsinnig schön, andererseits faszinieren mich die unglaublich vielen Entwurfsmöglichkeiten, die in dem Ding stecken, auch wenn so etwas kaum mehr verwendet wird.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man mit einem so harmonischen Instrument etwas Hässliches entwerfen kann. Das Ding liegt immer auf meinem Schreibtisch und erinnert mich stets daran, dass es für jeden Entwurf unzählige Möglichkeiten gibt, dass man sich nicht an der ersten Idee festhalten muss." (Michael Hausenblas, RONDO, 25.6.2021)