Jan Böhmermann in seinem Element – überzeichnete Kritik in einem gut recherchierten Beitrag.

Foto: ZDF Magazin Royale / Screenshot

Am Freitag zog Satiriker Jan Böhmermann einmal mehr gegen die österreichische Politik ins Feld. In seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" wetterte er gegen Kurz, Chatprotokolle, die Vergesslichkeit des Finanzministers und generell die Aufreger der letzten Monate. Im Internet bildeten sich schnell zwei Lager, die Böhmermann gratulierten oder verteufelten.

Ausgewogenheit

Viele Konsumenten des Beitrags klagten über die eigene Abgestumpftheit und die Tatsache, dass Böhmermann eigentlich nichts Neues erzählte. Dennoch wurde der Beitrag durchwegs gelobt. Mehrfach wird betont, dass solch eine Sendung in Österreich nicht möglich wäre. So weist etwa Rudi Fußi in seinem Tweet darauf hin, dass hierzulande "Kritik immer ausgewogen" sein muss, was in der Vergangenheit ja auch die heimische Satiresendung "Gute Nacht Österreich" zu spüren bekam.

Kritik an Böhmermann gibt es genauso. Prominente Beispiele sind Exxpress-Redakteurin Anna Dobler oder OE24-Kolumnist Gerald Grosz. Diese sehen in Böhmermanns Zusammenfassung der Ereignisse keine für die Regierung bedrohlichen Aufdeckungen und reden den deutschen Satiriker stattdessen klein.

Kleinigkeiten

Neben der aufwendigen Ausstattung des Studios und der ständigen Veränderung der Farbgebung, wurde auch das Bücherregal des Abgeordneten Helmut Brandstätter diskutiert, das so manches Buch doppelt zeigt.

Der ganze Beitrag kann bereits auf mehreren Plattformen nachgesehen werden, um danach selbst an der Diskussion teilnehmen zu können. (aam, 8.5.2021)