Schüsse aus einem Wohnungsfenster lösten am Freitagabend einen Großeinsatz der Polizei in Wien-Hernals aus.

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Wien – Nach Schüssen aus einem Fenster einer Wiener Wohnung ist Freitagabend schlussendlich ein 17-Jähriger als Tatverdächtiger ausgeforscht worden. Die Polizei hat ihre Angaben präzisiert, nachdem am Freitag noch von einem 47-jährigen Tatverdächtigen die Rede war.

Anzeigen gegen 17-Jährigen

Der Bursche verbarg sich in der Nachbarwohnung bei Verwandten. Die Waffe versteckte er im Entlüftungsfach beim Backrohr. Die Schreckschusspistole samt Munition wurde von der Polizei sichergestellt. Der 17-Jährige wurde mehrfach auf freiem Fuß angezeigt.

Der Jugendliche erhielt Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Sicherheitspolizeigesetz, weil er aufgrund des Polizeieinsatzes eine Ordnungsstörung auslöste. Er zeigte sich in einer ersten Befragung nicht geständig.

Großeinsatz ausgelöst

Der Bursche hatte den Großeinsatz ausgelöst, nachdem Anrainer gegen 18 Uhr meldeten, dass jemand aus dem Fenster einer Wohnung in der Wichtelgasse in Hernals schießen würde. Ein Großaufgebot der Sonderheiten Wega und Cobra rasten an den Tatort. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Die alarmierte Polizei hat recht schnell die Wohnung, aus der geschossen wurde, identifiziert. Allerdings wurde bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten der Bewohner nicht angetroffen. Dieser war in der Zwischenzeit geflüchtet. Daraufhin durchsuchten die Einsatzkräfte das Wohnhaus und der Bereich rund um das Gebäude wurde großräumig abgesperrt. Zwei Stunden später fand man den Jugendlichen aus der Slowakei in der Nachbarwohnung. (APA, 8.5.2021)