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Die italienische Küstenwache begleitete die Boote zur Küste. (Symbolbild)

Foto: REUTERS/Darrin Zammit Lupi

Rom – Fast 1.000 Migranten sind in der Nacht auf Sonntag an Bord von fünf Booten auf der süditalienischen Insel Lampedusa eingetroffen. Rechtsparteien forderten ein Treffen mit Italiens Premier Mario Draghi, um die Migrationsproblematik zu besprechen. Die Oppositionspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) forderte eine Schiffsblockade, um die Migrationsbewegungen zu stoppen.

Ein erstes, 20 Meter langes Boot mit 325 Menschen an Bord wurde acht Seemeilen von Lampedusa lokalisiert. Es wurde von der Küstenwache bis zur Insel begleitet.

An Bord eines zweiten Bootes, das fünf Seemeilen von Lampedusa gesichtet wurde, befanden sich 90 Migranten verschiedener Staatsangehörigkeiten, darunter ein Neugeborenes. Die Migranten wurden im Hotspot der Insel untergebracht. Die Küstenwache rettete außerdem ein in Seenot geratenes Fischerboot mit 398 Personen verschiedener Staatsangehörigkeiten an Bord, darunter 24 Frauen und sechs Kinder. Hinzu trafen zwei weitere Boote ein, wie die Behörden mitteilten.

Weiteres Boot vor Malta

Die Hilfsorganisation Alarm Phone berichtete, dass ein weiteres Boot mit 96 Menschen an Bord in maltesischen Gewässern um Hilfe gebeten habe. An Bord würden sich auch Kinder befinden, berichtete die Organisation.

Mehr als 11.000 Menschen sind nach Bootsfahrten über das Mittelmeer seit Anfang 2021 in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 4.105 gewesen, wie das italienische Innenministerium mitteilte.

Rechtsparteien forderten ein Treffen mit Italiens Premier Mario Draghi, um die Migrationsproblematik zu besprechen. "Während Millionen von Italienern wegen der Pandemie in Schwierigkeiten sind, können wir nicht an Tausende illegale Migranten denken", forderte der Chef der rechten Regierungspartei Lega, Matteo Salvini. Die Oppositionspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) forderte eine Schiffsblockade, um die Migrationsbewegungen zu stoppen. (APA, 9.5.2021)