Den zahlreichen Hunden jeden Alters und jeder Größe – und allen anderen herzigen Viecherln natürlich ebenso –, die in den vergangenen Monaten ein Heim gefunden haben, seien lange, glückliche Haustierkarrieren beschieden. Ihre Aufgabe, im Lockdown einsame Corona-Herzen zu trösten, wird ja hoffentlich bald einmal auslaufen: Möge die Liebe zu ihnen die Pandemie überdauern. Ernstes Thema übrigens, das Vertrauen in die Reife der Menschen ist ja im letzten Jahr nur bedingt gewachsen.

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Im fernen Turkmenistan ist der Alabay-Hirtenhund eine National-Ikone.
Foto: REUTERS/VYACHESLAV SARKISYAN

Den misanthropischen Anflügen entkommen wir, indem wir uns ähnlich missmutig veranlagten Hunden zuwenden. Die New York Times berichtet über eine Studie, die besagt, dass "grumpy dogs", also mürrische, unfreundliche Hunde, ihren sonnigen Artgenossen voraushaben, dass sie schneller von Fremden lernen. Im konkreten Fall ging es darum, wie ein v-förmiger Zaun zu umgehen sei, um ans in der V-Spitze platzierte Fressi zu kommen. Klingt logisch: Wer einen Grant auf die Welt hat, beobachtet sie misstrauischer und dadurch genauer.

Im fernen Turkmenistan sollte man Hund sein, zumindest ein Alabay-Hirtenhund: Dieser National-Ikone hat Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow ein sechs Meter hohes güldenes Denkmal in der Hauptstadt Aschgabat gesetzt. Sein Sohn Serdar wurde zum "ehrenwerten Hundezüchter Turkmenistans" ernannt: ein Zeichen, sagen Experten, dass er seinem Vater nachfolgen soll. (Gudrun Harrer, 11.5.2021)