Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sieht in Deutschland ein Schwergewicht in Europa und das wichtigste EU-Mitgliedsland.

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Kopenhagen – Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen geht von größeren Versuchen anderer Länder aus, die deutsche Bundestagswahl im September zu beeinflussen. Besonders Russland sei unter anderem wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 daran gelegen, Einfluss auf den Wahlausgang zu nehmen, sagte der Gründer der Organisation Alliance of Democracies der Deutschen Presse-Agentur.

Auch Chinas Interesse an den Geschehnissen in Deutschland nehme zu. Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigten, dass Deutschland so häufig Ziel von Desinformationskampagnen sei wie kein anderes Mitglied der EU.

Die Wahl sei über die deutschen Grenzen hinaus von großer Bedeutung, so Fogh Rasmussen. Deutschland sei ein Schwergewicht in Europa und aus seiner Sicht der wichtigste Mitgliedsstaat der EU. Während es sich um eine deutsche Wahl und eine deutsche Entscheidung handle, werde dies Konsequenzen für ganz Europa haben. (APA, 12.5.2021)