Die Reise des Wals

Die Reise des Wals Bill (auch Wiremu genannt) kann auf dieser Webseite mitverfolgt werden.
Foto: University of Auckland

Hast du schon einmal vom Südkaper gehört? Das ist eine seltene Walart, die vor allem in den Meeren auf der Südhalbkugel der Erde zu Hause ist. Die Tiere können bis zu 18 Meter lang werden und haben eine braune bis blauschwarze Farbe. Weil diese Wale früher sehr oft von Menschen gejagt wurden, waren sie im 19. Jahrhundert fast ausgestorben. Mittlerweile ist die Jagd auf sie verboten, und Forscher vermuten, dass es heute etwa wieder 7000 Südkaper auf der Welt gibt. Im August 2020 haben Wissenschafter aus Neuseeland an sechs Tieren Peilsender angebracht, um ihre Reiserouten verfolgen zu können. Auf der Website www.tohoravoyages.ac.nz/tracks-of-the-tohora kann man ihre Routen sehen. Einige der Sender sind inzwischen kaputt, aber zumindest bei einem Wal namens Bill/Wiremu funktioniert er noch. Auch Fotos und die Geschichte der Tiere findest du auf der Seite, allerdings auf Englisch.

Leuchtende Winzlinge

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Einige Planktonarten fangen an zu leuchten, wenn sie berührt werden. Das sieht dann in der Nacht im Meer so aus.
Foto: AP Photo/Mark J. Terrill

Wale sind die größten Lebewesen im Meer. Zu den kleinsten gehört das Plankton. Es gibt zwei Gruppen: pflanzliches Plankton (Phytoplankton) und tierisches Plankton (Zooplankton). Diese Lebewesen bewegen sich mithilfe der Meeresströmung fort. Die kleinsten Planktonarten sind so winzig, dass man sie mit freiem Auge nicht erkennen kann. Es gibt auch Megaplankton, das mehrere Zentimeter oder sogar meterlang werden kann – Quallen zum Beispiel. Eine bekannte Planktonart ist der Krill. Das sind kleine Krebstierchen und die Leibspeise vieler größerer Meeresbewohner, wie der Wale. Einige Planktonarten haben einen ganz besonderen Trick drauf: Sie leuchten, wenn sie berührt werden. Das nennt man Biolumineszenz und soll andere Tiere davon abhalten, das Plankton zu fressen. Auf dem Foto oben siehst du, wie das im Meer in der Nacht aussieht.

Das lauteste Tier

In diesem Video siehst du den Pistolenkrebs und hörst sein Knallen. Das Video ist auf Englisch.
BBC Earth Lab

Du glaubst, der Presslufthammer auf der Baustelle ist laut? Dann solltest du mal den Knall des Pistolenkrebses hören – oder deinen Ohren zuliebe besser nicht. Denn der gehört zu den lautesten Geräuschen im Tierreich. Die Krebse werden etwa fünf Zentimeter groß und leben in tropischen Gewässern. Ihren Namen verdanken sie dem ohrenbetäubend lauten Geräusch, das sie mit einer ihrer beiden Scheren erzeugen. Eine ihrer Scheren ist deutlich größer als die andere. Der Krebs kann sie so schnell zuschnappen lassen, dass dabei unter Wasser eine Blase entsteht. Zerplatzt diese Blase, knallt es. Und zwar mit bis zu 220 Dezibel. Mit dieser Einheit kann man die Lautstärke messen, genauer gesagt den Schalldruck. Der Presslufthammer erreicht "nur" 120 Dezibel. Warum der ganze Lärm? Durch den Druck, den der Krebs mit dem Knall erzeugt, kann er kleinere Tiere betäuben und fressen. (Birgit Riegler, 16.5.2021)