Den zuschauertechnischen Idealfall voller Tribünen wird es auch heuer in Paris nicht spielen.

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Paris – Bei den French Open der Tennisprofis sollen heuer trotz der Coronavirus-Pandemie auch wieder mehr Zuschauer zugelassen werden. Die Veranstalter planen im Optimalfall mit insgesamt etwas mehr als 118.000 Besuchern während der zwei Wochen. Das teilten sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit.

An den ersten zehn Tagen sollen demnach pro Tag exakt 5.388 Zuschauer auf die Anlage im Stade Roland Garros dürfen: je 1.000 Besucher in den drei größten Arenen und einige Hundert Zuschauer auf den Außenplätzen. Vom 9. bis 13. Juni, wenn nur noch in den größten Stadien gespielt wird, sollen dort jeweils 5.000 Fans zugelassen sein bzw. insgesamt 13.000 pro Tag. Normalerweise finden auf der Anlage in Roland Garros mehr als 38.000 Menschen Platz.

Das zweite Grand-Slam-Turnier der Saison wurde wegen der angespannten Corona-Lage in Frankreich um eine Woche nach hinten verlegt. Es findet nun vom 30. Mai bis 13. Juni statt. Da es in Frankreich nun erste Lockerungen gibt, können auch mehr Zuschauer als im Vorjahr auf die Anlage. 2020 waren es insgesamt nur 15.000 Besucher.

Vier Geisterspiele am Abend

Erstmals wird es in diesem Jahr auch in Paris Spiele in der Night Session geben. Je zwei Herren- und Damen-Matches sollen am Abend stattfinden. Diese letzten Partien des Tages werden aber als Geisterspiele ohne Publikum angesetzt, wie der französische Tennisverband FFT am Mittwoch bekanntgab. Grund ist die nächtliche Ausgangssperre in Frankreich, die dann um 21.00 Uhr beginnt.

Die Spielerinnen und Spieler sind wieder in einer sogenannten Blase in zwei Hotels untergebracht. Privatunterkünfte für die Stars der Branche sind nicht erlaubt. Die Profis dürfen nur an jenen Tagen auf die Anlage, an denen sie auch spielen. Zudem dürfen sie nur zwei Begleitpersonen mitnehmen.

Die Zuschauer müssen ab dem 9. Juni auch einen neuen "Gesundheitspass" vorlegen, der Aufschluss über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder eine kürzlich überstandene Covid-19-Erkrankung gibt. Das Turnier diene als "Pilotveranstaltung" für den Pass, erklärte die FFT-Vorsitzende Amelie Oudea-Castera. Die französische Nationalversammlung hatte den Gesundheitspass in der Nacht auf Mittwoch gebilligt. Er ist eine zentrale Maßnahme zur Lockerung der Corona-Auflagen. (APA, dpa, AFP, 12.5.2021)