Für eine flächendeckende E-Mobilität fehlt an vielerlei Orten die Infrastruktur.

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Eines der größten Probleme von E-Autos ist die Problematik, diese aufzuladen. Vor allem in ländlichen Gebieten fehlt es immer noch an der Infrastruktur, um die Fahrzeuge verlässlich regelmäßig mit Strom zu versorgen. Nun wollen Forscher der Cornell University im US-Bundesstaat New York eine Methode entwickelt haben, die den Betrieb der Autos in Zukunft enorm erleichtern könnte: Damit sollen Autobahnen im Grunde genommen zu kabellosen Ladegeräten umfunktioniert werden.

Cornell University

Eigene Spuren

Möglich machen sollen das eigene Autobahnspuren, die dazu gedacht sind, die Fahrzeuge aufzuladen. Dabei müssten diese mit Metallplatten, einem Stromzugang und Wechselrichtern ausgestattet werden. Fahrer könnten dann einfach, sofern sie Akku brauchen, die Spur wechseln und, sobald das Fahrzeug vollgeladen ist, wieder auf eine andere Fahrbahn zurückkehren. Die Bezahlung könnte dann nachträglich digital abgewickelt werden, so die Idee des Teams rund um den Professor Khurram Afridi.

Material fehlt

Das einzige Problem, mit dem die Forscher noch zu kämpfen haben: Sie haben bisher kein Material entdeckt, das die hohen Energiemengen, die für eine kabellose Aufladung von E-Autos notwendig sind, handhaben kann, erzählen sie "Business Insider". Einerseits müsste es wetterfest sein, andererseits aber auch eine Standhaftigkeit bei hoher elektrische Spannung, sowie viel Hitzebeständigkeit aufgrund der vorbeirasenden Fahrzeuge aufweisen. Daher dürfte es noch lange dauern, bis die Idee der Forscher tatsächlich in die Realität umgesetzt werden kann. Dazu kommen die massiven Investitionen, die notwendig wären, um die Infrastruktur aufzustocken. (red, 12.5.2021)