Im neuen Franken-"Tatort" mit dem Titel "Wo ist Mike?" bekommen es die Ermittler Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) haben es mit einem rätselhaften und sehr emotionalen Fall zu tun. Der fünfjährige Mike ist verschwunden, oft hat sich der kleine Junge im Wald hinter dem Haus versteckt, wenn die Eltern sich stritten. Und der Verdacht liegt nahe, dass Mike auch diesmal weggelaufen ist.

Gibt es eine Verbindung zwischen Mike und dem siebzehnjährigen Titus, dessen Angst verfolgt zu werden ihn bis nach Amsterdam treibt? Oder hat der Lehrer Rolf Glawogger, in den sich Kommissarin Ringelhahn verliebt, etwas mit dem Verschwinden von Mike zu tun?

"Nicht immer tut es den Kriminalfällen gut, wenn das Privatleben der Ermittler zu viel Raum einnimmt. Dieser Fall aber liegt anders, was natürlich auch am Zusammenspiel des bemitleidenswerten Liebespaares liegt, das eigentlich einen Lebensfrühling genießen wollte", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD. "Nach 90 Minuten, die gefühlt (im positiven Sinn) viel länger dauern, ist ziemlich viel kaputt. Dafür hat man aber wieder einmal einen wirklich guten 'Tatort' gesehen."

Foto: ORF/BR

"Virtuelle Wirklichkeit, gefühlte Wirklichkeit, segmentierte Wirklichkeit – in diesem 'Tatort' ist es ein langer, vertrackter Weg zu Wahrheit. Aber auch wenn es wehtut, der Weg lohnt sich", urteilt Christian Buß im "Spiegel".

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"Ganz dick wird schließlich Gruselatmosphäre aufgetragen – fahles Lila, eine flackernde Leuchtstoffröhre, eine, ächz, große Tiefkühltruhe –, wenn Paula Ringelhahn grundlos in einen Keller spaziert", so Sylvia Staude in der "Frankfurter Rundschau", dabei hätte dieser Tatort eine so abgenutzte Bildsprache, auch manche Überkandideltheit der Handlung gar nicht nötig. Man hätte sich für ein ruhiges Kammerspiel entscheiden können, es wäre nicht langweilig geworden, diesen Menschen zuzusehen."

Jetzt sind Sie an der Reihe, wie hat Ihnen dieser "Tatort" gefallen? (red, 16.5.2021)

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