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Auch andere technische Geräte werden bald teurer.

Foto: reuters/gaillard

Die Pandemie kam überraschend, und plötzlich waren Menschen weltweit in ihren eigenen vier Wänden eingesperrt. Homeschooling und Homeoffice sind – zumindest da, wo es möglich ist – zur Norm geworden, die Nachfrage nach technischen Geräten ist entsprechend explodiert: Von Notebooks oder Tablets bishin zu Fernsehern kaufen Nutzer vermehrt Elektronik ein, um den Ansprüchen in der Pandemie zu genügen. Das hat zu einem enormen Mangel von Halbleitern geführt, der sich auch bei den Preisen spüren lässt.

Preisschwung Frage der Zeit

Wie "Wired" berichtet, sind die durchschnittlichen Kosten für High-End-Fernseher einer Analyse des Marktforschungsunternehmens NPD zufolge im Vergleich zum vergangenen Sommer um 30 Prozent gestiegen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis andere Geräte, die auf Prozessorchips setzen – wie eben Laptops – mit dem gleichen Problem konfrontiert sein werden. Der taiwanesische Hersteller Asus warnte etwa bereits im März, dass die Preise künftig in die Höhe schießen könnten. Und auch Sony erklärte Analysten diese Woche, dass die Playstation 5 bis 2022 Mangelwarte sein wird.

Mitte 2022

Das dürfte auch für alle anderen gelten: Der Marktforscher Gartner schätzt, dass die Lieferengpässe bei Halbleitern noch bis Mitte 2022 andauern werden. Bis dahin werde die Verfügbarkeit von Chips die Produktion von vielen elektronischen Produkten einschränken. Das beeinflusst auch den Preis.

Eine einfache Steigerung der Kapazitäten sei schwierig, da die Fabriken üblicherweise sowieso mit einer 95-prozentigen Auslastung arbeiten würden. Außerhalb der Unterhaltungselektronik trifft die Lage besonders Autobauer hart: Die Beratungsfirma Alix Partners in München schätzt, dass 2021 weltweit rund 3,9 Millionen Fahrzeuge weniger aufgrund der mangelhaften Versorgung hergestellt würden. (red, 16.5.2021)