Kaum sind Restaurants, Wirtshäuser und Hotels wieder offen, kommen Beschwerden aus der Branche, dass Arbeitskräfte fehlen. Die Wirtschaftskammer ortet ein Anreizproblem beim Arbeitslosengeld, immerhin gibt es mehr als 400.000 registrierte Jobsuchende beim AMS. "Es kann ja nicht sein, dass die Allgemeinheit die Arbeitsunwilligkeit bezahlt", sagte der Wirtesprecher Mario Pulker. Und der ÖVP-Wirtschaftsbund will ein degressives Arbeitslosengeld und eine zeitliche Begrenzung der Notstandshilfe.

Ist das der richtige Weg – oder wäre das ein sozialer Kahlschlag, weil das Arbeitslosengeld zu niedrig und nicht zu hoch ist? Liegt das wahre Problem vielleicht dort, dass Unternehmen zu wenig zahlen? Darüber diskutiert beim Videotalk "STANDARD mitreden" der Klubchef und Sozialsprecher der ÖVP, August Wöginger. Zu Gast sind weiters der SPÖ-Abgeordnete und Gewerkschafter Josef Muchitsch und die grüne Stadträtin aus Wien, Judith Pühringer. Ebenfalls dabei ist Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung.

Vor allem ÖVP und SPÖ lieferten sich einen harten, aber sachlichen Schlagabtausch. ÖVP-Klubchef Wöginger sorgte bei der Debatte für eine Überraschung. (Video: Andreas Müller, 23.5.2021)