Googles Zugang zum Thema Design war lange – freundlich formuliert – pragmatisch. Ein durchgehender Stil war in den frühen Produkten des Unternehmens kaum erkennbar, und auch die ersten Android-Versionen ließen in Hinblick auf ihren optischen Auftritt einiges zu wünschen übrig. Doch irgendwann erkannte das Unternehmen, dass es nicht mehr so weitergehen konnte, und holte sich mit Matías Duarte einen der bekanntesten Namen in der Branche. Unter anderem zeichnet er zuvor für die – viel gelobte – Oberfläche von Palms WebOS verantwortlich. Bei Google angekommen, machte er sich dann rasch an die Arbeit.

Die Vorgeschichte

Das Ergebnis präsentierte er schlussendlich im Rahmen der Google I/O des Jahres 2014: Unter dem Namen "Material Design" wurde dort ein Designsystem vorgestellt, das seitdem nicht nur bei Google-Produkten, sondern auch in der weiteren Android-Welt starke Verbreitung gefunden hat. Zwischenzeitlich gab es zwar unter dem Namen "Material Theme" eine leichte Auffrischung, die vor allem dazu gedacht war, Google-Produkten einen eigenständigeren Stil zu verpassen, die grundlegenden Konzepte blieben aber bis zuletzt die gleichen.

Alles wird anders oder: Material You

Das ist nun zu Ende. Unter dem Namen "Material You" hat Google ein von Grund auf neu gestaltetes Designsystem vorgestellt. Federführend dafür verantwortlich ist einmal mehr Duarte, der nach Jahren des weitgehenden Rückzugs aus dem Scheinwerferlicht zurück ist. Offenbar wurde hinter den Kulissen bereits länger an jenem neuen System gearbeitet, das jetzt im Rahmen der Google I/O 2021 – also exakt sieben Jahre nach "Material Design" – der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

Die Android 12 Beta auf einem Pixel 5.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Um eines gleich klarzumachen: "Material You" ist nicht bloß für Android gedacht. Der Begriff Designsprache ist nämlich nicht einfach grundlos großspurig gewählt, dieser Stil soll nach und nach in alle Google-Produkte einfließen – also etwa auch beim Browser Chrome, dem Betriebssystem Chrome OS und natürlich all den einzelnen Services, wie das Unternehmen in einem Pressegespräch am Rande der I/O betont.

Android 12

Sein Debüt soll "Material You" allerdings im kommenden Android 12 geben. Da ergibt es sich hervorragend, dass dessen erste Betaversion ebenfalls gerade im Rahmen der I/O veröffentlicht wurde. Also hat sich DER STANDARD dieses gleich einmal auf einem Pixel 5 installiert und einer eingängigen Prüfung unterzogen. Nicht nur, um herauszufinden, was von dem neuen Designsystem schon zu sehen ist, sondern auch, um zu sehen, was die kommende Betriebssystemgeneration sonst so an Neuerungen mit sich bringt.

Alles so schön bunt hier

Der erste Eindruck in drei Worten zusammengefasst: bunt, geräumig und verspielt. Wer den Look von Android 11 gewohnt ist, dem werden sofort zentrale Unterschiede auffallen. Sämtliche Dialoge verwenden nicht nur größere Abstände zum Rand, viele Elemente sind auch stärker abgerundet als früher. Schieberegler – etwa für Lautstärke oder Helligkeit – sind deutlich dicker gehalten, auch praktisch alle Knöpfe wurden umgemodelt.

Eindrücke von den neu gestalteten Schnelleinstellungen und dem Lockscreen.
Screenshots: Proschofsky / STANDARD

In den Systemeinstellungen zeigt sich ein deutlicher Hang zur stärkeren Betonung von Typografie: Wer will, kann hier gar Anklänge an Windows Phone erkennen. Die Schnelleinstellungen wurden ebenfalls komplett neu gestaltet, an dieser Stelle finden sich nun große Schaltflächen statt der kleinen Buttons wie zuvor. Dabei sticht auch eine andere Eigenheit von "Material You" rasch ins Auge: die deutlich stärkere Verwendung der von den Nutzern gewählten Highlight-Farbe – wodurch die ganze Oberfläche erheblich bunter anmutet.

Pixel für Pixel

Apropos Farben: Die Farbpalette für die Oberfläche wird automatisch aus dem Hintergrund extrahiert. Oder um genau zu sein: soll extrahiert werden. Denn in der aktuellen Beta findet sich dies noch nicht, es soll erst mit einer späteren Testversion folgen. Und um noch genauer zu werden: auch das nur bei Pixel-Smartphones – diese speziellen Personalisierungsoptionen sollen nämlich vorerst exklusiv den Google-Geräten vorbehalten bleiben. Umgekehrt seien dessen Nutzer beruhigt: Nicht nur dass das System hier gleich mehrere Paletten zur Wahl stellt – es soll auch die Möglichkeit geben, manuell eine klassische Farbgestaltung zu wählen.

Derzeit präsentiert sich der Homescreen noch als ein Mix unterschiedlicher Stile. Die Code-Eingabe am Lockscreen zeigt sich hingegen schon ganz im neuen Design.
Screenshots: Proschofsky / STANDARD

Generell sei betont, dass in der aktuellen Beta noch einige Bestandteile des neuen Designs fehlen. Insofern sind alle Screenshots mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten, da sich hier bis zur fertigen Version noch so manches Detail ändern wird. Dies zeigen auch parallel von Google veröffentlichte Bilder, auf denen auch bereits einige in diesem Stil neu gestaltete Apps zu sehen sind.

Einiges ist schon da

Einige der wichtigsten Grundzüge sind aber auch jetzt schon zu sehen. So passen sich viele UI-Bestandteile automatisch an das Nachbarelement an. Was damit gemeint ist, erklärt sich am besten über ein Beispiel: Werden auf dem Lockscreen zwei Benachrichtigungen angezeigt, bilden diese eine visuelle Einheit; wird nun die untere entfernt, werden die Ränder der oberen noch in der Bewegung abgerundet. Das mag für viele eine Spielerei sein, verpasst dem Ganzen aber einen sehr durchdachten Eindruck.

Ähnlich sieht es mit den Animationen aus, von denen es nun generell auch mehr gibt. Überall wird dynamisch auf Aktionen reagiert. Das reicht von der Overscroll-Animation, die nun zurückspringt, bis zu Welleneffekten, ausgehend von Touch-Events. Besonders durchdacht wirkt dies etwa bei einem Ladevorgang. Steckt man das Smartphone an ein USB-C-Kabel, wird kurz von unten ausgehend – also dort, wo sich der betreffende Anschluss befindet – eine Art Welle über das Display geschickt. Setzt man das Gerät hingegen auf eine drahtlose Ladestation, erfolgt diese Animation von der Mitte des Displays aus – also ungefähr von dort, wo auch die drahtlose Ladespule angebracht ist. Solche kleinen Animationen finden sich jedenfalls zuhauf in Android 12.

Ein System, kein Look

All das soll aber eben nicht auf das Betriebssystem beschränkt bleiben. Im Verlauf der kommenden Monate will Google zahlreiche Design-Guides, Komponenten und Empfehlungen für "Material You" veröffentlichen. Und auch das wurde versprochen: Bis zum Herbst – also der Veröffentlichung von Android 12 oder der nächsten Pixel-Generation, je nachdem, wie man es sehen will – sollen auch alle wichtigen Google-Apps an das neue System angepasst werden. Ob man dieses – angesichts der Erfahrungen mit "Material Design" – doch recht ambitionierte Versprechen wirklich halten kann, muss sich allerdings erst zeigen.

Ein Google-Video gibt einen Vorgeschmack auf Kommendes.
Android

In seiner Ankündigung streicht Google aber noch einen anderen wichtigen Punkt heraus: nämlich dass das optische genaugenommen nur ein Teil des User-Interface ist. Also will man auch die Audio- und die haptische Interaktion verbessern. Dazu gehört, dass es mit Android 12 nun sanfte Übergänge gibt, wenn zwischen Tonquellen gewechselt wird. Außerdem können haptisches und Audio-Feedback jetzt über neue Schnittstellen gekoppelt werden.

Die liebe Privatsphäre

Einen weiteren Schwerpunkt der Neuerungen in Android 12 bildet der Bereich Privatsphäre. Das Highlight-Feature ist dabei ein neues "Privacy Dashboard". Auf diesem wird nicht nur angezeigt, wie oft Apps auf Berechtigungen zugegriffen haben, es gibt auch eine Timeline-Funktion. Auf dieser sieht man dann zum Beispiel, welche Apps in den vergangenen 24 Stunden auf den eigenen Standort zugegriffen haben. Ein gar formidabler Fortschritt in Sachen Transparenz – also zumindest theoretisch. Denn auch hier muss man noch auf die für Juni erwartete zweite Beta warten, bis sich das wirklich nutzen lässt.

Selbiges gilt auch für die nicht minder wichtigen Verbesserungen rund um den Zugriff auf einzelne sensible Informationen. So gibt es künftig in der Statuszeile farblich klar gekennzeichnete Indikatoren, wenn eine App Mikrofon oder Kamera nutzt. Zusätzlich soll es über neue Schnelleinstellungen möglich werden, den Zugriff auf diese beiden Komponenten systemweit zu deaktivieren.

Standortabfragen künftig mit noch mehr Optionen.
Grafik: Google

Bereits mit dabei – zumindest halb – ist eine andere Verbesserung, die man sich von Apple abgeschaut hat: Künftig können die Nutzer bei Standortabfragen nämlich entscheiden, ob eine App Zugriff auf den genauen oder doch nur den ungefähren Standort bekommt – also etwa nur erfährt, in welcher Stadt man gerade ist, aber nicht, in welchem Gebäude.

Google empfiehlt App-Entwicklern generell, präzise Standortabfragen nur mehr dann durchzuführen, wenn diese auch wirklich unerlässlich sind – also etwa für Fitness-Apps, die die eigene Laufroute mittracken sollen. Die zur Einleitung dieses Absatzes angefügte Formulierung "zumindest halb" rührt daher, dass zwar die zugehörige Runtime-Abfrage in der aktuellen Beta noch nicht vorhanden ist, nachträglich lässt sich der Zugriff auf den genauen Standort aber sehr wohl schon entziehen.

Bluetooth-Verwirrungen

Ein Quell für allerlei Missverständnisse war der Umstand, dass der Zugriff auf gewisse Bluetooth-Funktionen unter Android bislang die Standortberechtigung verlangt. Dabei war dies eigentlich sogar gut gemeint. Immerhin lässt sich über einen Bluetooth-Scan theoretisch auch der Standort ermitteln. Das an die Location-Permission zu binden, war also der Versuch von Google, diese Problematik offenzulegen. In der Praxis hat dies aber zu jeder Menge verunsicherten Nutzern geführt- Ein Thema, das vor allem bei den Diskussionen über "Contact-Tracing" hochgeschwappt ist. Für diesen Spezialfall hat man dieses Problem zwar – über eine Sonderregel – längst bereinigt, jetzt gibt es aber eine allgemeine Lösung.

Mit Android 12 wird eine eigene "Nearby Devices"-Berechtigung eingeführt. Mit dieser darf explizit das Scannen nach anderen Geräten abgefragt werden, gleichzeitig müssen die App-Entwickler dabei aber garantieren, dass diese Informationen nicht für Standortabfragen genutzt werden. Nun könnte man natürlich sagen: Wer soll das schon verhindern? Nun, Google halt. Immerhin würde so etwas dann auch einen Verstoß gegen die Play-Store-Regeln darstellen – wer das tut, riskiert also einen Rauswurf.

Tiefschlaf

Unter dem Namen "App Hibernation" gibt es weitere Beschränkungen für nicht genutzte Apps. Bereits seit Android 11 werden solchen Programmen nach einer gewissen Zeit automatisch sämtliche Berechtigungen entzogen. In Android 12 werden entsprechende Apps komplett eingefroren, sie dürfen dann weder automatisch gestartet werden, noch Hintergrunddienste aktivieren. Und auch ihr Platzverbrauch wird minimiert. Wem das nicht passt, der kann dieses Verhalten natürlich weiterhin pro App verhindern.

Das neue "Privacy Dashboard".
Grafik: Google

Bereits seit Android 10 unterbindet Googles Betriebssystem den Zugriff auf den Zwischenspeicher im Hintergrund – also seitens gerade nicht aktiver Apps. Mit Android 12 gibt es nun auch die Möglichkeit, sich jedes Mal anzeigen zu lassen, wenn eine im Vordergrund aktive App auf solch sensible Informationen zugreift. Ein ähnliches Feature in iOS 14 hatte hier allerlei seltsame Aktivitäten von Apps aufgedeckt – allein schon um solche Tricks auch unter Android auszuräumen, ist dieser Schritt also zu begrüßen.

Private Compute Core

Besonders begrüßenswert ist aber noch eine weitere tiefgreifende Änderung bei Android. Unter dem Namen "Private Computer Core" gibt es künftig einen eigenen Hochsicherheitsbereich, der vom restlichen Android strikt abgetrennt ist. Dieser ist zur Verarbeitung sensibler Daten gedacht. Google verweist dabei vor allem auf Funktionen, die erst durch lokales Maschinenlernen möglich werden – wie etwa die "Smart Reply"-Funktion der Tastatur-App Gboard – und dazu natürlich private Daten benötigen.

Der Umstand, dass der "Private Compute Core" generell keinerlei Netzwerkzugriff erlaubt, soll zudem garantieren, dass bei diesen Auswertungen keine Daten an irgendwelche Server weitergegeben werden können. Und noch ein Hinweis: Mit den "Secure Enclaves", die sich in den Prozessoren vieler aktueller Smartphones befinden, hat das nichts zu tun, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Der "Private Compute Core" ist eine reine Softwarelösung, die zusätzliche Aufgaben durch diese Form der Isolation absichert.

Widgets

Doch noch einmal zurück zu den optischen Dingen. Mit Android 12 unterzieht Google nämlich auch sein Widget-System einer Generalüberholung. Damit gehen mehr Möglichkeiten für Entwickler und ein neuer grafischer Stil einher. In der aktuellen Testversion gibt es aber gerade einmal ein einziges Widget, das dieses neue System schon verwendet – ein simples Konversations-Widget, mit dem einzelne Chats am Homescreen abgelegt werden können.

Das neue Widget-System soll flexibler sein.
Grafik: Google

Deutlich kontroverser dürfte da schon eine andere Ankündigung von Google sein: Mit Android 12 soll nämlich bei einem Langdruck auf den Power-Button nun der Google Assistant aufgerufen werden. Ähnliche Dinge sind schon bei den Android-Varianten mancher Dritthersteller umstritten, insofern darf bezweifelt werden, dass dies bei Google-Nutzern auf überragende Zustimmung stößt.

Seltsam ist diese Entscheidung auch, weil man an diese Stelle erst in der letzten Android-Version die Gerätesteuerung und Google Pay gepackt hat. Beides soll nun stattdessen über die Schnelleinstellungen erreichbar sein – also zumindest in einer kommenden Testversion. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Das neue Power-Button-Verhalten ist zumindest bei bestehenden Geräten nicht von Haus aus aktiviert und kann zudem über eine Einstellung geregelt werden.

Bessere Performance

Uneingeschränkt erfreulich ist hingegen, dass sich Google nach längerer Zeit wieder einmal ausführlicher des Themas Performance angenommen hat. Eine Fülle an kleineren und größeren Optimierungen soll dazu führen, dass Android 12 wesentlich effizienter als seine Vorgänger arbeitet. So verweist Google etwa darauf, dass die Kern-Systemdienste nun 22 Prozent weniger Rechenzeit brauchen. Zudem wurde eine der zentralen Komponenten von Android – der System Server – so umgestaltet, dass die leistungsfähigeren CPU-Kerne seltener genutzt werden – und zwar um 15 Prozent. Dies verspricht nicht nur eine verbesserte Akkulaufzeit, an vielen Stellen soll sich das in reduzierten Latenzzeiten bemerkbar machen.

Dazu passend teilt Android Smartphones künftig in gewisse Leistungsklassen ein. Die Kriterien dafür legt Google in Kooperation mit Drittherstellern fest. Der Gedanke dahinter ist, dass Apps dann gewisse Funktionen – oder Qualitätseinstellungen – an ein Minimum von Leistungsklassen binden können.

Tablets, faltbare Smartphones, Chromebooks

Für einige Verblüffung hat ein vor rund zwei Wochen veröffentlichter Blogeintrag von Google gesorgt. Kündigt man dort doch eine Neuerung für Android-Tablets an – und zwar einen zentralen "Entertainment Space". Doch wie Android 12 zeigt, war das tatsächlich kein Ausreißer. Das Interesse von Google an Android-Geräten mit größeren Displays ist frisch erwacht. So bringt die neue Betriebssystemgeneration denn auch einige neue Programmierschnittstellen (APIs) sowie Bibliotheken, mit deren Hilfe Apps entsprechend angepasst werden können. Vor allem aber arbeitet Google auch derzeit für seine eigenen Dienste an solchen Anpassungen – oder hat sie gar schon veröffentlicht.

Google geht es dabei übrigens nicht nur um Tablets, immerhin hat das Thema mit faltbaren Smartphones wieder frische Fahrt aufgenommen. Nicht zuletzt verweist Google aber auch auf den aktuellen Boom bei Chromebooks, die ja ebenfalls Android-Apps nutzen können. Da ergibt es sich übrigens hervorragend, dass "Material You" auf unterschiedlichste Bildschirmgrößen ausgelegt ist – von der Smartwatch bis zum Laptop oder Fernseher.

Schnelldurchlauf

Zu all diesen Neuerungen in der aktuellen Beta kommen noch jene Neuerungen, die schon in früheren Testversionen enthalten waren. Da diese schon an anderer Stelle ausführlich besprochen wurden, hier nur im Schnelldurchlauf. Es gibt künftig einen Einhandmodus direkt im Google Android, zudem werden die Bild-in-Bild-Möglichkeiten stark ausgebaut. Der Übergang von Benachrichtigungen zur zugehörigen Apps wurde massiv beschleunigt, zudem kommen jetzt bei sämtlichen Programmen von Haus aus Splash Screens zum Einsatz.

Einige Eindrücke aus den Systemeinstellungen.
Screenshots: Proschofsky / STANDARD

Ein großer Schritt für die langfristige Wartung – und die Vereinheitlichung – von Android ist die Übernahme der Runtime in das Project Mainline. Heißt das doch, dass diese essenzielle Komponente, die immerhin zur Ausführung fast aller Programme verwendet wird, künftig zentral bei sämtlichen Android-Smartphones von Google aktualisiert wird. Der Umgang mit unterschiedlichen Bildwiederholraten wurde verbessert, und natürlich gibt es wieder jede Menge neue Schnittstellen für Entwickler.

Ein weiterer Neuzugang ist die Unterstützung für das Bildformat AVIF, das eine deutlich bessere Bildqualität bei gleicher Größe im Vergleich zu anderen Formaten wie JPEG bieten soll. Oh – und dann soll Android 12 auch noch als Ersatz für den Autoschlüssel benutzt werden können, zumindest solang das eigene Smartphone die passende Hardware hat.

Download

Wie gewohnt steht die Android Beta für alle aktuell noch unterstützten Pixel-Smartphones – also ab dem Pixel 3 – zum Download. Der einfachste Weg, diese zu bekommen, ist, dem Android-Beta-Programm beizutreten. Anschließend bekommt man die Testversion nämlich einfach bequem via Update direkt ans Gerät geliefert.

Wie nicht gewohnt gibt es die Beta auch für eine ganze Reihe von Smartphones anderer Hersteller. Insgesamt elf Firmen beteiligen sich derzeit an dem Programm – von One Plus über Asus und Nokia bis zu TCL und Tecno. Die meisten davon haben ein einzelnes Gerät auserkoren, bei Xiaomi sind es hingegen gleich vier Smartphones der Mi-11-Reihe. Weitere Informationen gibt es auf einer eigenen Seite von Google, wo all die entsprechenden Herstellerseiten verlinkt sind. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels führte aber noch ein guter Teil dieser Links ins Leere – oder zumindest zu keinen Updates. Es ist aber davon auszugehen, dass hier in den kommenden Tagen nachgebessert wird.

Disclaimer

Egal welches Gerät man verwendet, eine Warnung darf zum Schluss nicht fehlen: Wer sich die Beta installieren will, muss sich klar sein, worauf man sich dabei einlässt. Immerhin gibt es einen Grund, warum in den kommenden Monaten noch einige weitere Testversionen folgen sollen, bevor Android 12 dann – voraussichtlich Anfang September – fertig ist. (Andreas Proschofsky, 19.05.2021)