Arbeitsgeräte auch privat nutzen – machen Sie das?

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Privatleben und Arbeitswelt sind nicht erst seit der Corona-Krise miteinander verwoben. Aber teilweise monatelanges Homeoffice hat dazu geführt, dass die beiden Sphären noch stärker ineinander übergegangen sind: Arbeitsgeräte wie Handy oder Laptops, um remote arbeiten zu können, werden nicht nur für die Arbeit selbst verwendet, viele benutzen die Devices auch für den privaten Gebrauch. Egal ob man am Computer Netflix streamt, etwas illegal herunterlädt oder am Handy per Whatsapp mit Freunden oder Arbeitskolleginnen und -kollegen chattet.

Das Problem daran ist, dass sich dadurch große Sicherheitslücken auftun, die gefährlich für die Daten des Unternehmens werden können. Fehlende Updates, das Besuchen fragwürdiger und hochriskanter Seiten wie Pornowebsites, wodurch Schadsoftware am Computer landen kann, oder das Verbreiten von firmeninternen Daten über unverschlüsselte Kanäle kann grobe Folgen haben.

Private Daten auf geschäftlichen Geräten

Deswegen rät Konsumentenschützerin Daniela Zimmer von der Arbeiterkammer Wien grundsätzlich davon ab, Arbeits- und Privatgeräte miteinander zu vermischen. Der "Arbeitgeber vergrößert die Datensicherheitsrisiken", und Nutzer machen privat "seltener Sicherheitsupdates oder nutzen unsichere Quellen", so Zimmer.

Aber nicht nur sicherheitstechnisch ist die Vereinigung von Privat- und Berufsgerät ein Knackpunkt. Wer ein Arbeitsgerät verwendet, ist de facto jederzeit erreichbar. Außerdem finden sich viele private Daten, etwa Fotos, dann auf dem Handy oder Laptop des Arbeitgebers, die dort nichts zu suchen haben.

Wie handhaben Sie es? Verwenden Sie Ihr Arbeitsgerät auch privat, oder haben Sie zwei Geräte? (rec, 20.5.2021)