Im Rahmen der Pressekonferenz teilte die Interessenvertretung mit, dass die drei Mobilfunknetzbetreiber A1, Drei und Magenta 2020 einen Umsatz von 4,77 Milliarden Euro erzielten.

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Die Etablierung des neuen Mobilfunkstandards 5G wird schon lange von zahlreichen Verschwörungserzählungen begleitet. Zum Beispiel kursieren falsche Behauptungen, dass während Tests in den Niederlanden Vögel tot vom Himmel fielen und 5G Schweißkanäle zu Antennen mache. Deshalb hat das Forum Mobilkommunikation (FMK) ein Infoportal gestartet, in dem einerseits über die Technik, den Netzausbau und rechtliche Aspekte informiert werden soll. Andererseits wird über die am weitesten verbreiteten Falschinformationen berichtet.

Im Laufe der Pandemie habe sich die Aufregung über 5G allerdings etwas beruhigt, sagte Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK, am Donnerstag: "Grundsätzlich denke ich, dass Corona sehr viel überlagert hat. Aber ich glaube nicht, dass das Thema komplett aus der Öffentlichkeit verschwinden wird." Auf der Website 5ginfo.at können sich Interessierte abgesehen von Fake-News über die 5G-Technik, den Stand wissenschaftlicher Studien und über den Netzausbau in Österreich informieren. Außerdem können Fragen gestellt werden, die dann öffentlich einsehbar beantwortet werden.

18 Millionen aktive SIM-Karten

Bei der Pressekonferenz teilte die Interessenvertretung außerdem mit, dass die drei Mobilfunknetzbetreiber A1, Drei und Magenta 2020 einen Umsatz von 4,77 Milliarden Euro, ein Minus von 0,5 Prozent gegenüber 2019, erzielten. Beim Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab es ein Plus von einem Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. Mittlerweile sind 18 Millionen aktive SIM-Karten im Umlauf, vor fünf Jahren waren es noch knapp 14 Millionen.

Während in den vergangenen Jahren die Anzahl der Gesprächsminuten stabil blieb, legte sie im Corona-Jahr gegenüber 2019 von 22 auf 29 Millionen Gesprächsminuten zu. Das ohnehin stark steigende Datenvolumen erhöhte sich noch einmal um fast mehr als eine Milliarde Gigabyte auf 2,8 Milliarden Gigabyte gegenüber dem Vorjahr, rechnete das Forum Mobilkommunikation vor.

Smartphonenutzung an der Schule

Mittels einer Onlinebefragung (404 Personen) hatte das FMK zudem die Smartphonenutzung in den Schulen bei Lehrerinnen und Lehrern abgefragt. "Knapp die Hälfte aller Lehrerinnen und Lehrer meinten demnach, dass Kinder ab zehn Jahren alt genug sind, ein eigenes Smartphone zu besitzen", so das Ergebnis. Konkret seien es aktuell 46 Prozent gegenüber 41 Prozent im Jahr 2015 gewesen. (red, APA, 20.5.2021)