Khalid Abu El Hosna wollte in Weikendorf ein Haus kaufen. Die Aufregung war groß.

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Wien – Ö1-Redakteurin Claudia Gschweitl ist beim am Freitag verliehenen Civis-Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa für ihr Feature "Willkommen in Weikendorf" in der Kategorie "Lange Programme" ausgezeichnet worden. In der Reportage geht es um den kleinen Ort in Niederösterreich, der in Aufregung gerät, als dort im Sommer 2019 eine elfköpfige palästinensische Familie ein Haus kaufen will.

Nachdem der Bürgermeister dies verweigert, formiert sich eine Bürgerinitiative. Der Familienvater schreibt einstweilen an die Spitzen der heimischen Politik. Ein langer Rechtsstreit folgt. Die Jury lobt laut ORF-Aussendung das Feature dafür, dass es "die sehr verschiedenen Perspektiven" im Ort aufzeigt. Das gelinge "mithilfe packender O-Töne, denen ausreichend Raum gegeben wird, und einer ausgefeilten Dramaturgie. Widersprüche sorgen mit immer neuen Wendungen für Spannung bis zum Schluss." Ö1 wiederholt die prämierte Produktion am Pfingstmontag, 10.05 Uhr, in der Sendung "Hörbilder Spezial".

Integration und kulturelle Vielfalt

Der Civis-Medienpreis zeichnet alljährlich die besten Beiträge in Europas Medienlandschaft zu den Themen Integration und kulturelle Vielfalt aus den Sparten Film, Fernsehen, Radio, Internet und Kino aus. Neu hinzugekommen sind dieses Jahr die eigenständigen Kategorien Social Media und Podcast. Auf die letztere Kategorie entfällt auch der heurige, mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis, der Civis Top Award.

Der Podcast "Rice and Shine | Hamburg 1980: Als der rechte Terror wieder aufflammte" von den Autorinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu widmet sich intensiv dem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hamburg, bei dem im August 1980 zwei junge Männer aus Vietnam starben. Insgesamt nahmen rund 800 Programme aus 20 EU-Staaten und der Schweiz am Wettbewerb 2021 teil. (APA, 21.5.2021)