Im Spiel treten Dreierteams gegeneinander an.

Foto: EA

Der Stil des neuesten Spiels von Electronic Arts, Knockout City, erinnert stark an Spiele wie Fortnite oder Splatoon. In dem teambasierten Game treten Spieler in einer bunten und dynamischen Version von Dodgeball an. Ob der Mehrspieler-Titel das Zeug zum Langzeithit hat, wird sich erst zeigen.

Dodgeball trifft Leichtathletik

Grundsätzlich geht es darum, mit dem eigenen Team zehn Abschüsse zu schaffen, bevor die Gegner das tun. Das geschieht durch das Aufsammeln eines Balls, den man dann auf die Gegner wirft und im Idealfall auch trifft. Würfe können mit gutem Timing auch abgefangen werden, es kann via Sprung ausgewichen oder auf höhere Plattformen gelangt werden. So spielen nicht nur Reaktion und Timing eine Rolle, sondern im Zusammenspiel mit Freunden auch Strategie und Planung.

Electronic Arts

So lernt man auch das Antäuschen beziehungsweise Aufladen von Würfen. All das sinnvoll einzusetzen dauert, da man zu Beginn verleitet ist, einfach alles was man zwischen die Finger bekommt im nächstbesten Moment auf den Gegner zu schmeißen. Das funktioniert in den ersten Runden ganz gut, aber wenn man auf ein Team trifft, das überlegter vorgeht, schrumpfen die Erfolgserlebnisse schnell auf mikroskopische Größe.

Am besten man läuft also als Team einigermaßen koordiniert auf Gegner zu, gern auch von mehreren Seiten. Macht man ein Ziel aus, beharkt man es gleichzeitig. Einen Ball kann man nämlich gut abfangen, zwei eher nicht. Dazu kommen etwa explosive Bälle, die auch mehrere Gegner treffen können. Mehrere Ebenen auf den Karten sorgen zunächst für Verwirrung, da es nur fünf Karten gibt, hat man diese aber schnell verinnerlicht.

Jeder Spieler kann sich seine Figur individualisieren.
Foto: EA

Neben den klassischen Team-Matches finden sich auch Spezial-Modi, etwa der Multiball-Modus, bei dem ihr gleich drei Bälle gleichzeitig halten könnt. Hier ist Chaos in jedem Fall vorprogrammiert, auch weil das Spiel Gegner automatisch anvisiert.

Gutes Aussehen

Die angesprochenen Arenen sorgen für optische Abwechslung, auch das Aussehen der eigenen Spielfigur kann angepasst werden. So verzichtet Entwickler Velan Studios (Mario Kart Live) auf freischaltbare Waffen oder andere Boni, die das Balancing gefährden könnten. Geld kann natürlich dennoch ins Spiel geworfen werden, nämlich in Form von erwähnten Kleidungen und verrückten Outfits. Das hat bei Spielen wie Fortnite schon gut funktioniert und lädt für Kooperationen mit anderen Marken ein, von denen Electronic Arts ja einige zu bieten hat.

Das Abfangen von Bällen ist mindestens so wichtig wie das Abfeuern.
Foto: EA

Vorläufiges Fazit

Nach den ersten Stunden kann Knockout City durchaus unterhalten, auch wenn der spielerische Tiefgang fehlt, was nach vier Jahren Entwicklung etwas verwundert. Schon nach kurzer Zeit hat man alle Tricks drauf und dann kommt es eigentlich primär auf das Zusammenspiel mit den Kollegen an. Ob es deshalb für einen Langzeithit reicht, bleibt abzuwarten. Als kurzweilige Unterhaltung mit Freunden scheint es in jedem Fall zu reichen, sollte man nach Abwechslung zu bereits gespielten Multiplayer-Spielen dürsten. Dank Crossplay-Funktion darf man Plattformübergreifend spielen.

Bis zum 30. Mai ist das Spiel kostenlos, danach muss man dafür 20 Euro bezahlen. Erhältlich ist das Spiel für Nintendo Switch, PC, Playstation 4, Playstation 5, Xbox One und Xbox Series X/S. Gamepass-Besitzer finden das Spiel kostenlos in ihrem Abo-Service. (aam, 22.05.2021)