Norwegen ist einer der größten E-Auto-Märkte der Welt.

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Tesla muss eine empfindliche Niederlage vor einem norwegischen Gericht hinnehmen. Der E-Auto-Konzern muss nämlich 13.300 Euro Schadensersatz an Kunden bezahlen, die nach einem Software-Update eine verminderte Ladekapazität an ihrem Wagen festgestellt hatten. Das berichtet das Techmagazin "The Verge" mit Bezug auf die norwegische Onlinezeitung "Nettavisen"

Model S und X

30 Kläger bekamen am 17. Mai vor einem norwegischen Gericht Recht zugesprochen, dass ihre mit einem 85 kWh-Akku ausgestatteten Teslas Model S und X , die in die Jahren 2013 bis 2015 gebaut wurden, nach einem Software-Update einen Reichweitenrückgang von 20 bis 50 Kilometer erlitten hätten. Außerdem soll sich die Ladedauer aufgrund des Superchargers verlangsamt haben. Der E-Auto-Blog "Electrek" macht die Updates 2019.16.1 und 2019.16.2 dafür verantwortlich. Der Autohersteller sagt, dass mit den Updates die Langlebigkeit der Akkus geschützt würde.

Laut "Nettavisen" kann der Autohersteller noch bis 17. Juni Berufung gegen das Urteil einlegen. Wie "Electrek" schätzt, könnten in Norwegen mehr als 10.000 Tesla-Besitzer von dem Urteilsspruch betroffen sein.

Norwegen als Vorbild

Norwegen ist einer der größten E-Auto-Märkte der Welt. Im vergangenen Jahr machten elektrische Fahrzeuge mehr als die Hälfte aller im Land verkauften Autos aus. Tesla war viele Jahre lang der Spitzenreiter im Land, wurde aber kürzlich von Volkswagen überholt. Norwegen nutzt enorme steuerliche Anreize, um sein Ziel zu erreichen, dass alle verkauften Neufahrzeuge bis 2025 emissionsfrei sind. (red, 25.05.2021)