Manche Versicherer haben einen Corona-Schutz mittlerweile sogar in ihren Versicherungsbedingungen festgehalten und die Leistung damit vertraglich zugesichert.

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Wien – Reiseversicherungen müssen bei Pandemien wie Corona keine Leistungen erbringen, viele Unternehmen bieten aber freiwillig einen "eingeschränkten Schutz bei Covid-19" und verzichten so teilweise auf den Pandemie-Ausschluss. Das Vergleichsportal durchblicker.at empfiehlt daher beim Abschluss einer Reiseversicherung auf die Covid-19-Deckung zu achten. Bei Deckungsumfang und Preisen gebe es große Unterschiede.

Einige Reiseversicherer akzeptierten eine Corona-Erkrankung als Stornogrund oder würden die medizinischen Behandlungskosten übernehmen, wenn man am Urlaubsort im Ausland erkranke. Der Krankenversicherungsschutz gelte aber nur, wenn zum Zeitpunkt der Reise für den Urlaubsort keine Reisewarnung der Stufe 5 oder 6 vorliege, so Durchblicker am Dienstag in einer Pressemitteilung.

Komplexes Bild

Manche Versicherer hätten einen Corona-Schutz mittlerweile sogar in ihren Versicherungsbedingungen festgehalten und die Leistung damit vertraglich zugesichert. Erkennbar sei dies am Vermerk: "Absicherung für Covid-19 Erkrankung".

Eine Ausnahme von der Deckung gebe es nicht nur bei den Reisewarnungen, sondern auch bei anderen Szenarien. Kein Stornogrund seien zum Beispiel eine erhöhte Fallzahl im Urlaubsland und die Angst vor Ansteckung sowie eine behördlich angewiesene Quarantäne vor Reiseantritt.

Generell seien die Leistungen von Versicherer zu Versicherer ganz unterschiedlich. "In Summe ergibt sich für die Versicherungsnehmerinnen und -nehmer ein durchaus komplexes Bild. Online-Vergleiche können hier Licht ins Dunkel bringen. Zusätzlich sorgt der Prämienvergleich auch für ein höheres Urlaubsbudget – das Einsparpotenzial ist groß", meint Durchblicker-Geschäftsführer Reinhold Baudisch. Für ein Paar bei einem Einzelvertrag für eine Österreich-Reise ergebe sich ein Einspar-Potenzial von 45 Prozent, heißt es in der Pressemitteilung. Eine vierköpfige Familie könne sich bei einer Reise nach Italien rund 39 Prozent an Kosten sparen.

Den Kunden wird für den Abschluss einer Reiseversicherung geraten, sich über die Einreise- und Ausreisebestimmungen zu informieren – Stichwort Reisewarnungen. Zudem solle die Covid-19-Deckung Versicherungsbestandteil sein. Pauschalreisen würden in Hinblick auf die Kostenrückerstattung mehr Sicherheit bieten. Weiters sollte man eine Reiseversicherung frühzeitig abschließen, einige Versicherungen hätten eine Wartezeit von bis zu 30 Tagen, bis der Versicherungsschutz gelte. (APA, 25.5.2021)