Aktuell betreibt die ÖBB 19 Nachtzugstrecken – ab Dezember wird es auch möglich sein, von Wien über Nacht nach Paris und Straßburg zu reisen.

Foto: GEORG HOCHMUTH

Wien – Die ÖBB will ihr Nachtzugstrecken-Netz in den kommenden Jahren deutlich ausbauen und große Summen investieren. 700 Millionen Euro sollen bis 2026 in den Ausbau der Nachtzug-Fernverbindungen gesteckt werden, berichtet die "Kleine Zeitung" vom Mittwoch, die sich dabei auf Aussagen von ÖBB-Chef Andreas Matthä beruft. Die Passagierzahl soll sich demnach bis 2025 verdoppeln.

Vor der Krise hatten 1,4 bis 1,5 Millionen Passagiere jährlich die Nightjets der ÖBB genutzt. Bis 2025 werden drei Millionen angestrebt, sagte Matthä der Zeitung. Im Zuge der Investitionen sei eine neue Zuggeneration und der Streckenausbau geplant.

Rückgang von Kurzstreckenflügen

Matthä setzt bei seinen Ausbauplänen auf den Rückgang von innereuropäischen Kurzstreckenflügen sowie auf den Startvorteil der ÖBB gegenüber anderen Bahnbetrieben. "Wir haben als einzige Bahn einen aufrechten Vertrag mit einem Hersteller von Nachtzügen", so Matthä. "À la longue werden wir eine Art Lizenz- oder Franchise-Modell weitergeben." Die neue Generation der Nachtzüge wird von Siemens geliefert.

Aktuell betreibt die ÖBB 19 Nachtzugstrecken, inklusive all jener, die mit einem Partner betrieben werden, sind es 26. Erst am Montag kam die Strecke Wien–Amsterdam bzw. Innsbruck–Amsterdam dazu, ab Dezember wird es auch möglich sein, von Wien über Nacht nach Paris und Straßburg zu reisen. (APA, 26.5.2021)