Djuricin war ein ständiger Gefahrenherd und ein abgebrühter Vollstrecker.

Foto: APA/HANS PUNZ

Violette Jubeltraube. Enttäuschung bei Liendl (re) und Kollegen.

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Wien – Die Austria geht mit einem von den Violetten wohl nicht einmal erträumten Vorsprung ins entscheidende Spiel um das letzte Europacup-Ticket in der Fußball-Bundesliga. Die Wiener setzten sich am Donnerstag im Hinspiel des Playoff-Finales gegen den WAC mit 3:0 (1:0) durch. Nach einem Blitztor von Manprit Sarkaria (2.) schoss der nicht zu haltende Marco Djuricin (46., 72.) die Austria vor 3.000 Zuschauern zum Heimsieg.

Der WAC benötigt im Rückspiel am Sonntag (17 Uhr) im Lavanttal nun zumindest drei Treffer, um die Wende noch zu schaffen. Die Elf von Roman Stary war aus der Meistergruppe kommend leicht favorisiert worden. Für Peter Stöger könnte sein vorerst letzter Auftritt als Austria-Coach mit einem Triumph enden. Der Sieger des Duells steht in der zweiten Runde der Qualifikation zur neuen Conference League.

Blitztor I nach 110 Sekunden

Acht Tore hatte der WAC in den bisherigen zwei Saisonduellen (3:2, 5:3) gegen die Austria erzielt. In Wien blieben die Kärntner aber harmlos, während die Austria ihr Hoch aus Hartberg mitnahm. Den Favoritnern gelang ein Start nach Maß: Andreas Poulsen, der anstelle des zunächst geschonten Markus Suttner nominiert wurde, flankte nach einem vom WAC nicht gestörten Einwurf, Sarkaria hielt den Kopf hin. 110 Sekunden waren gespielt.

Die in ihrer aktuellen Bestformation eingelaufenen Wolfsberger schienen beeindruckt. In der ersten Viertelstunde schoss nur die Austria Richtung Tor. Djuricins Abschluss (10.) ging am langen Eck vorbei, beim Schuss von Patrick Wimmer hatte Manuel Kuttin Probleme (13.). Nach der Drangphase der Austria fand der WAC aber zunächst besser in die Partie.

Bei Michael Liendl und Co liefen nun die Kombinationen, ihren Torjäger Dejan Joveljic brachten die Gäste aber nicht ins Spiel. Patrick Pentz im Austria-Tor musste nie wirklich eingreifen. Für die Hausherren ergab sich per Freistoß die Chance, nachzulegen. Dominik Fitz schoss aus guter Position aber in die Mauer (33.).

Blitztor II nach 56 Sekunden

Die Zuschauer hatten auch nach Seitenwechsel kaum Platz gefunden, legte die Austria wieder los. Wimmer brachte Djurcin ins Spiel, der aus der Drehung zwar zentral, aber abgefälscht und zu scharf für Kuttin abschloss. 56 Sekunden war die zweite Spielhälfte da jung.

Die Austria setzte nach, dem WAC gelang offensiv überhaupt nichts mehr. Benedikt Pichler stand für den Wechsel für Djuricin bereits parat, davor krönte der 28-Jährige seine Vorstellung aber noch. Von Sarkaria geschickt, verschaffte sich Djuricin gegen Dominik Baumgartner Platz und schoss aus spitzem Winkel ein. Pichler traf wenige Minuten später noch die Außenstange. Für den WAC konnte erst der eingewechselte Cheikhou Dieng per Kopf in der 83. Minute eine der spärlichen Möglichkeiten für die Kärntner verbuchen.

In Sachen Zukunftsplanungen ließ sich Violett weiter nicht in die Karten blicken. So blieb auch am Donnerstag eine Vollzugsmeldung aus, nachdem medial bereits von einer Einigung mit Manfred Schmid berichtet wurde. Der ehemalige Co-Trainer von Stöger stand – wie kolportiert wurde – neben Markus Schopp in der finalen Auswahl. Als Sportdirektor soll Manuel Ortlechner übernehmen. Auch er holte 2013 unter Stöger die Meisterschaft. (APA, red, 27.5.2021)

Fußball-Bundesliga, Playoff-Finale – Hinspiel:

FK Austria Wien – Wolfsberger AC 3:0 (1:0). Wien, Generali-Arena, 3.000 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore:
1:0 ( 2.) Sarkaria
2:0 (46.) Djuricin
3:0 (72.) Djuricin

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Poulsen (60. Suttner) – Sarkaria (84. Jukic), Martel, Demaku, Wimmer (74. Pichler) – Fitz (83. Grünwald), Djuricin (74. Monschein)

WAC: Kuttin – Novak, Baumgartner, Muharemovic, Giorbelidze – Wernitznig (76. Dieng), Leitgeb, Liendl, Taferner (46. Vielgut) – Vizinger, Joveljic

Gelbe Karten: Wimmer, Djuricin, Fitz bzw. Taferner, Wernitznig

Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) in Wolfsberg