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Bill Cosby bei seiner Verhandlung im Jahr 2018.

Foto: AP / Rourke

Philadelphia – Der wegen sexueller Nötigung verurteilte US-Schauspieler und Entertainer Bill Cosby (83) kommt nicht auf Bewährung frei. Die Bewährungskommission im US-Staat Pennsylvania habe sich dagegen ausgesprochen, berichteten US-Medien am Donnerstagabend unter Berufung auf den schriftlichen Bescheid des Ausschusses vom 11. Mai. Demnach erfüllte Cosby mehrere Auflagen nicht. Die Behörde bemängelte unter anderem, dass der Komiker nicht an Therapiesitzungen für Sexualstraftäter teilgenommen habe.

Sie hätten diese Entscheidung erwartet, teilte Cosbys Sprecher Andrew Wyatt laut deadline.com mit. Cosby habe von Beginn an auf seine Unschuld gepocht und sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Er hoffe weiter darauf, dass seine Verurteilung aufgehoben oder ein neues Verfahren genehmigt werde.

Mehr als 60 Vorwürfe

Cosby befindet sich seit 2018 wegen sexueller Nötigung im Gefängnis, wo er eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen muss. Zahlreiche frühere Anträge auf Berufung und vorzeitige Haftentlassung waren abgelehnt worden. Beim höchsten Gericht in Pennsylvania hat er einen weiteren Berufungsantrag laufen.

Mehr als 60 Frauen hatten Cosby sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. Im Prozess ging es allerdings nur um einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004, da viele der weiteren Vorwürfe zu diesem Zeitpunkt bereits verjährt waren. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Cosby eine Frau mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hatte. (APA, 28.5.2021)