Kevin Wimmer: "Ich sehne mich nach einer längerfristigen Aufgabe."

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Wien – Der SK Rapid hat einen Transfercoup getätigt. Der frühere ÖFB-Nationalspieler Kevin Wimmer wechselt zum Vizemeister. Der 28-jährige Innenverteidiger, einst in der englischen Premier League tätig, unterschrieb in Hütteldorf einen Vertrag für zwei Jahre. Wimmer wird seinen aktuellen Vertrag bei Stoke City nach Ende seiner noch aufrechten Leihe an den deutschen Zweitligisten Karlsruher SC auflösen, gab Rapid am Freitag bekannt.

Der Oberösterreicher ist der dritte Rapid-Neuzugang nach Stürmer Marco Grüll (SV Ried) und Mittelfeldspieler Robert Ljubicic (SKN St. Pölten) – und mit Abstand der prominenteste. Wimmer war 2014 mit dem 1. FC Köln in die deutsche Bundesliga aufgestiegen und ein Jahr später zu Tottenham gewechselt. Von dort ging es 2017 für eine kolportierte Ablöse von 19,5 Millionen Euro zu Stoke City. Für die beiden Premier-League-Vereine absolvierte Wimmer insgesamt 50 Pflichtspiele.

Die Zeit in Stoke war aber keine glückliche. Es folgten Leihengagements bei Hannover 96, Royal Mouscron und zuletzt Karlsruhe. Für das ÖFB-Team hat Wimmer neun Länderspiele absolviert, das jüngste im Oktober 2018 gegen Dänemark (0:2). Auch bei der EM 2016 stand er im Kader und kam beim 0:0 gegen den späteren Europameister Portugal zu einem Kurzeinsatz. Nun freut er sich auf seine Rückkehr nach Österreich.

Sehnsucht nach etwas Längerem

"Ich war jetzt fast ein Jahrzehnt im Ausland und habe in mehreren großen Fußballländern sehr viel lernen dürfen. Zuletzt hatte ich viele Stationen in kürzerer Zeit, nun sehne ich mich nach einer etwas längerfristigen Aufgabe", erklärte Wimmer in einer Rapid-Aussendung. "Sportlich ist der Klub auf einem guten Weg, das beweisen die zwei Vizemeisterschaften in Folge, und zudem verfügt Rapid über ein riesiges Potenzial."

Auch Sportgeschäftsführer Zoran Barisic freut sich über den ablösefreien Transfer, den Sportmanagement-Direktor Stefan Ebner entscheidend mit eingefädelt hätte. "Wir waren schon lange mit seinem Management in Kontakt und hatten Kevin am Radar. Bei Karlsruhe hat er sich mit guten Leistungen wieder interessant für uns gemacht, und ich bin sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, einen Spieler seines Formats zum SK Rapid zu holen", sagte Barisic. "Kevin verfügt auch auf internationalem Parkett über sehr viel Erfahrung." (APA, 28.5.2021)