Das Portal in Litauen – durchschreiten kann man leider noch nicht.

Foto: Tech LinkMenų

In der Vilnius, der Hauptstadt von Litauen, wurde ein Portal errichtet, das Passanten mit der 606 Kilometer entfernten polnischen Stadt Lublin verbinden soll. Das Aussehen erinnert stark an Portale aus Science-Fiction-Filmen und Serien wie "Stargate", mit dem großen Unterschied, dass die in Vilnius und Lublin stationierten nicht begehbar sind.

Das Tor in Polen.
Foto: Tech LinkMenų

Mit Kameras und einem großen runden Bildschirm werden die Videoaufnahmen in Echtzeit über das Internet zwischen den beiden Portalen übertragen. In Vilnius ist das Tor nach Lublin am Bahnhofsplatz zu finden. Auf der polnischen Seite wurde das Portal direkt auf dem Hauptplatz der Stadt errichtet.

Weitere Städte geplant

Wie es in einer Aussendung der Stadt Vilnius heißt, wurde fünf Jahre an dem Kunstprojekt gearbeitet. Entwickelt wurden die Livestream-Portale vom Innovationszentrum Link Menų. Dem Initiator des Projekts, Benediktas Gylys, zufolge sollen die Tore neue Verbindung zwischen Menschen schaffen. Seiner Meinung nach seien aktuellen Krisen wie die soziale Polarisierung und der Klimawandel durch "einen Mangel an Empathie und ein Weltbild, das sich oft auf unsere Landesgrenzen beschränkt", entstanden.

Das Projekt soll nun Brücken zwischen verschiedenen Ländern bauen. Neben den aktuellen Standorten sind auch "dutzende Portale in Europa" geplant.

Benediktas Gylys Foundation

(hsu, 31.5.2021)