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Ein gelungener Auftakt für Roger Federer in Paris.

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

Paris – Roger Federer ist mit einem mühelosen Sieg auf die Grand-Slam-Bühne zurückgekehrt. Der 20-malige Majorsieger schlug am Montag in seinem Erstrundenmatch in Paris den Usbeken Denis Istomin in überzeugender Art und Weise mit 6:2, 6:4, 6:3. Seit Anfang 2020, seit seinem Halbfinal-Aus bei den Australian Open, hatte Federer nicht mehr bei einem der vier wichtigsten Tennis-Turniere aufgeschlagen.

"Es ist ein großes Vergnügen, hier zu spielen in diesem Stadion", sagte Federer: "Ich bin glücklich mit meinem Match heute." Boris Becker zeigte sich durchaus beeindruckt. "Er sieht aus, als hätte er dieses Jahr schon fünf Turniere gespielt. Die schöne Nachricht für mich heute ist, dass er wieder voll dabei ist", sagte der Eurosport-Experte.

Zwei Knie-Operationen zwangen den Ausnahmekönner zu einem körperlichen Neuaufbau. Nach seinem jüngsten Comeback zuletzt Mitte Mai in Genf mit einer sofortigen Niederlage gegen Dominic-Thiem-Bezwinger Pablo Andujar standen Fragezeichen hinter Federers Form, die er gegen Istomin vorerst ausräumte. Für den Altstar geht es nun gegen den früheren US-Open-Sieger Marin Cilic (CRO) weiter.

Allzu große Ziele hat sich der "Maestro" für Paris aber nicht gesetzt. "Die Erwartung auf Sand ist begrenzt. Es ist komisch, die French Open als Vorbereitung für Rasen zu nehmen, aber es ist jetzt nun mal so", sagte Federer, der seine Saison voll auf Wimbledon ausgerichtet hat. Auch die Olympischen Spiel in Tokio hat der Schweizer auf dem Zettel.

Premiere für Medwedew

Das erst allererste Mal ein Hauptbewerbsmatch in Roland Garros gewonnen hat Daniil Medwedew. Der auch als Nummer zwei gesetzte Weltranglistenzweite zählt Sand nicht zu seinen Lieblingsbelägen, bei seinem fünften Antritt in Paris klappte es aber endlich mit einem Match-Erfolg. Der Russe gab dem Kasachen Alexander Bublik mit 6:3,6:3,7:5 das Nachsehen. Medwedew hat nach dem Erstrunden-Out Thiems in der unteren Tableau-Hälfte grundsätzlich Chancen auf ein weites Vordringen im Turnier. Weiter kam nach Anlaufschwierigkeiten auch Genf-Sieger Casper Ruud. Die norwegische Nummer 15 des Events besiegte den Franzosen Benoit Paire mit 5:7,6:2,6:1,7:6(4).

Im Duell zweier US-Aufschlagriesen gab es einen 7:6(2),6:3,6:4-Erfolg des 22 Asse schlagenden John Isner (Nr. 31) gegen Sam Querrey. Der als gefährlicher Außenseiter in das Grand Slam gestartete Jannik Sinner hatte hingegen einige Mühe, um den Franzosen Pierre-Hugues Herbert nach Satzvorsprung und später -rückstand in 3:32 Stunden mit 6:1,4:6,6:7(4),7:5,6:4 auszuschalten. Im vierten Satz hatte der Südtiroler einen Matchball abzuwehren.

Titelverteidigerin und Williams weiter

An ihrem 20. Geburtstag hat Titelverteidigerin Iga Swiatek die zweite Runde erreicht. Die Polin gewann ihr Auftaktmatch gegen die gleichaltrige Slowenin Kaja Juvan 6:0,7:5. Swiatek schloss im ersten Satz perfekt an ihren zwei Wochen davor in Rom eingefahrenen Turniersieg an, als sie der Tschechin Karolina Pliskova im Finale kein Game gelassen hatte. Nächste Gegnerin der Turniernummer acht ist die Schwedin Rebecca Peterson.

Mit der Spanierin Garbine Muguruza (2016) und der Lettin Jelena Ostapenko (2017) scheiterten zwei frühere Siegerinnen schon in der ersten Runde. Muguruza verlor gegen die 18-jährige Ukrainerin Marta Kostjuk mit 1:6,4:6. Ostapenko unterlag der letztjährigen Finalistin Sofia Kenin aus den USA mit 4:6,6:4,3:6. Auch Bianca Andreescu, die US-Open-Siegerin von 2019, scheiterte zum Auftakt an der Slowenin Tamara Zidansek mit 7:6 (1),6:7(2),7:9.

Serena Williams gab sich in der ersten offiziellen Night Session keine Blöße. Die 39-jährige Amerikanerin musste beim 7:6 (6) 6:2 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu zunächst zwar Satzbälle abwehren, holte sich den zweiten Satz aber souverän. (sid, APA, red, 31.5.2021)