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Das App-Store-System von Apple steht gerade unter Beschuss.

Foto: AP/Patrick Semansky

Über den App Store von Apple ist im Corona-Jahr 2020 einer Studie zufolge rund ein Viertel mehr Geschäftsvolumen abgewickelt worden als im Vorjahr. Das App-Store-System ermöglichte demnach insgesamt Verkäufe und Umsätze in Höhe von 643 Milliarden Dollar (rund 526,6 Mrd Euro), 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil entfiel mit 383 Milliarden Dollar auf den Verkauf physischer Artikel. Bei digitalen Inhalten und Diensten waren es 86 Milliarden Dollar.

Die Zahlen wurden in einer unabhängigen Studie von Ökonomen der Analysis Group errechnet und von Apple am Mittwoch präsentiert.

Im vergangenen Jahr waren die Corona-Effekte klar zu spüren. Der Studie zufolge sank das Geschäft mit Reisen (38 Milliarden Dollar) und Fahrdiensten (26 Milliarden Dollar) um mehr als 30 Prozent. Bei digitalen Artikeln und Diensten gab es dagegen einen Zuwachs von 40 Prozent. Bei digitalen Geschäften kassiert Apple eine Abgabe von 15 oder 30 Prozent.

Kritik

Das App-Store-System von Apple steht gerade unter Beschuss. Die EU-Kommission wirft dem iPhone-Konzern unfairen Wettbewerb im Geschäft mit Musikstreaming-Apps vor. Die Spielefirma Epic will mit einer Klage in den USA erreichen, dass sie und andere Anbieter eigene App Stores auf dem iPhone an Apple vorbei betreiben können. Apple betont, der App Store sei eine für App-Entwickler lukrative Plattform und schütze gleichzeitig die Nutzer vor Betrugsversuchen.

Werbung in Apps hatte der Studie zufolge im vergangenen Jahr ein Volumen von 46 Milliarden Dollar. Mit Essenslieferungen wurden demnach 36 Milliarden Dollar erlöst und mit dem Verkauf von Lebensmitteln 22 Milliarden Dollar.

Rund 90 Prozent der Entwickler haben laut der Studie Erlöse von weniger als einer Million Dollar im Jahr. Für sie senkte Apple die Abgabe auf digitales Geschäft im vergangenen Herbst von 30 auf 15 Prozent. (APA, 3.6.2021)