Bundespräsident Van der Bellen besuchte seinen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier in Berlin.

Foto: EPA/FILIP SINGER / POOL

Van der Bellen will sich mit der Entscheidung über eine mögliche Wiederkandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Herbst kommenden Jahres noch Zeit lassen.

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Wien – Bundespräsident Alexander Van der Bellen will sich mit der Entscheidung über eine mögliche Wiederkandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Herbst kommenden Jahres noch Zeit lassen. Das signalisierte der Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag in Berlin. Steinmeier hatte seine eigene Wiederkandidatur Ende vergangener Woche bekanntgegeben.

Die deutsche Bundespräsidentenwahl findet im Februar nächsten Jahres statt. "Diese Wahl ist in acht Monaten. Wenn ich acht Monate zurückdenke, die Wahlen (in Österreich, Anm.) werden wahrscheinlich im Oktober 2022 sein. Da hätte ich aber noch viel Zeit, wenn ich mir an meinem deutschen Freund ein Beispiel nehme", antwortete Van der Bellen auf die Frage, ob er sich eine zweite Amtszeit vorstellen könne.

Präsidentschaftsfreunde

Steinmeier brachte seine Sympathie für Van der Bellen mehrmals zum Ausdruck. Er sei mittlerweile zum "persönlichen Freund" geworden, und auch Österreich und Deutschland seien "eng und partnerschaftlich" verbunden, so das deutsche Staatsoberhaupt. "Ich bin froh, dass wir mit Österreich einen starken und gleichgesinnten Partner an unserer Seite haben. Und dafür, dass das so bleibt, steht kein zweiter so sehr wie der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen."

Beide beschworen den Zusammenhalt in der EU. Die Krise habe gezeigt, dass kein Staat alleine das Virus besiegen könne, sagte Van der Bellen. (APA, 3.6.2021)