Integrationsministerin Susanne Raab

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Das kommt heraus, wenn die Frau Integrationsministerin und ihr Steuerungsmodul meinen, es wäre wieder einmal an der Zeit, was gegen den Islam zu verkünden. Die "Islam-Karte", ein völlig unbrauchbares Sammelsurium von Adressen von Islam-Vereinen, mit großem Getöse präsentiert, geht wieder offline. Es müssen "Verbesserungsarbeiten" durchgeführt werden.

Gefährlicher Unfug

Die Liste von 600 muslimischen Vereinen in Österreich, harmlose und weniger harmlose, war veraltet, unwissenschaftlich und unbrauchbar. Dafür hat sich ein islamischer Religionspädagoge mit Uni-Status hergegeben (worauf die Uni Wien sofort ihr Logo zurückgezogen hat). Was zu befürchten war, ist prompt eingetreten: Rechtsextreme benutzen die Liste, um den gesellschaftlichen Frieden zu stören. Sie benutzten die Adresse, um Warnschilder ("Achtung Islamisten!") vor den Adressen aufzustellen. Das ist gefährlicher Unfug – die Schilder, aber noch mehr die Methode der Ministerin Susanne Raab, die Muslime pauschal an den Pranger zu stellen und den Rechtsextremisten Hassvorlagen zu liefern.

Türkis hat noch keinen einzigen vernünftigen Vorschlag gemacht, wie man mit Muslimen umgeht. Aber wenn man mit blöden Chats in der Bredouille ist, lässt man sich halt was zur Ablenkung einfallen.

Es läuft immer auf eine Konfrontation und auf Inszenierung hinaus. Teilweise naive muslimische Gelehrte machen da mit. Es ist nur kontraproduktiv. (Hans Rauscher, 3.6.2021)