Sabalenka von Frust übermannt.

Foto: AFP/MARTIN BUREAU

Paris – Im Frauen-Turnier der Tennis-French-Open sind vor dem Achtelfinale die Top drei der Setzliste nicht mehr dabei. Die drittgereihte Weißrussin Aryna Sabalenka unterlag am Freitag in der dritten Runde der als Nummer 31 eingestuften Russin Anastasia Pawljutschenkowa 4:6,6:2,0:6. Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty hatte in Runde zwei aufgegeben, die auf Nummer zwei geführte Japanerin Naomi Osaka ist nach gewonnener erster Runde wegen Depressionen aus dem Turnier ausgestiegen.

Da die Rumänin Simona Halep als Weltranglistenvierte wegen einer Zerrung überhaupt nicht erst bei diesem Grand Slam angetreten war, ist Sofia Kenin die höchstgereihte im Turnier verbliebene Spielerin. Die als Nummer vier gesetzte US-Amerikanerin trifft am Samstag in ihrem Drittrundenspiel auf ihre Landsfrau Jessica Pegula. Pawljutschenkowa trifft im Achtelfinale auf die frühere Grand-Slam-Siegerin Viktoria Asarenka, die Weißrussin setzte sich gegen die US-Amerikanerin Madison Keys mit 6:2,6:2 durch.

Serena Williams wurde später von ihrer Landsfrau Danielle Collins gefordert, doch die 39-jährige Williams setzte sich letztlich sicher 6:4,6:4 durch. Allerdings musste sie in Satz zwei einen 1:4-Rückstand wettmachen. Sie trifft im Achtelfinale am Sonntag auf die Kasachin Jelena Rybakina. Das Ausscheiden der Top 3 erhöht Williams' Chancen, vielleicht in Paris ihren 24. Major-Titel zu holen. Mit diesem könnte sie mit Rekordhalterin Margaret Court (AUS) gleichziehen.

Bei den Herren gaben sich weder der als Nummer zwei gesetzte Russe Daniil Medwedew, noch die Nummer sechs Alexander Zverev eine Blöße. Medwedew besiegte den US-Aufschlag-Riesen Reilly Opelka 6:4,6:2,6:4, Zverev blieb gegen den Serben Laslo Djere wie schon in Runde zwei ohne Satzverlust und siegte 6:2,7:5,6:2. Zverev bekommt es nun mit dem Japaner Kei Nishikori zu tun, Medwedew mit dem Chilenen Cristian Garin. Der Grieche Stefanos Tsitsipas, der zum Kreis der Geheimfavoriten zählt, machte in der Nightsession mit 5:7, 6:3, 7:6 (7:3), 6:1 gegen den US-Amerikaner John Isner den nächsten Schritt.

"Ich wusste, dass es heute nicht einfach wird und dass ich mich im Vergleich zu den ersten beiden Runden steigern musste", sagte Zverev nach der Partie im Sieger-Interview auf dem Platz. "Mein Ziel ist es, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen. Dafür werde ich mich weiter steigern müssen." Zverev war ja bei den US Open im vergangenen Jahr erst im Endspiel nach 2:0-Satzführung an Dominic Thiem gescheitert.

Dass er zuletzt gegen Nishikori zwei Mal gewonnen hat, kann ein Vorteil sein. "In Madrid war es ein super Match von mir, aber es war insgesamt ein super Turnier für mich", sagte Zverev, der beim Masters-1000-Event in der spanischen Hauptstadt den Titel gewann. "In Rom war es ein langes Dreisatz-Match. Ich denke, es wird auch am Sonntag wieder eng, hoffe aber, dass ich gewinnen kann."

Auch Medwedew kann mit seiner bisherigen Performance zufrieden sein. Auf dem von ihm ungeliebten Sand hat er nach vier Erstrunden-Niederlagen in Roland Garros nun erstmals das Achtelfinale erreicht und nur einen Satz abgegeben.

Für eine Überraschung sorgte der Spanier Alejandro Davidovich Fokina, der sich gegen den als Nummer 15 gesetzten, starken Norweger Casper Ruud nach einem 4:35-Stunden-Fünfsatz-Marathon mit 7:6(3),2:6,7:6(6),0:6,7:5 durchsetzte. (APA, 4.6.2021)