Was ist nicht alles schon gescheites zum Thema Zeit geschrieben und geforscht worden, Kant, Heidegger, Einstein etc. Für diesen Beitrag von Relevanz ist eine Erfindung aus dem abendländischen Mittelalter: Die Kirchturmuhr auf Zahnradbasis, mit der weiland die Christenmenschen erfuhren, wes die Stunde schlägt, steht am Anfang einer Entwicklung, in der die Zeit heute ein strenges Diktat ausübt, andererseits seine Messung es zum modischen Accessoire am Handgelenk gebracht hat.

Die Jacques-Lemans-Sondermodelle Ignis und Swift
Foto: Stockinger

Dass Automobilkonfektionäre und Uhrenhersteller kooperieren, ist nicht ungewöhnlich, Bentley und Breitling wäre ein Beispiel für eine Partnerschaft – ein weiteres ist ein paar Etagen und freundlicherweise im leistbaren Bereich die heimische zwischen Suzuki und Jacques Lemans. Zum dritten Male schon, wie Roland Pfeiffenberger, Geschäftsführer von Suzuki Österreich, bei der Präsentation erläuterte.

Swift und Ignis: Aktuell legt der Importeur die beiden absatzmäßig erfolgreichsten Fahrzeuge in einer Jacques-Lemans-Sonderedition auf, mit dezenten Designelementen innen und außen, und vor allem: Jede Käuferin, jeder Käufer bekommt bei Erwerb eines solchen Autos eine Uhr dazu. Damit niemand mehr sich fragen muss: Was macht die Zeit, wenn sie nicht läuft.

Die zugehörigen Uhren – für die
Dame rechts, für den Herrn links

Foto: Stockinger

Erhältlich sind die Sondermodelle bis zum 31. Juli, der Editions-Swift kostet ab 12.990 Euro, der Ignis ab 13.990. Statt fand die Präsentation in St. Veit an der Glan, wo auch der Uhrenhersteller ansässig ist, präziser: im Weingut Burg Taggenbrunn, einem weiteren Projekt der Unternehmerfamilie Riedl.

Sonne und Apfel

Eigentümer Alfred Riedl strich in dem Zusammenhang eine weitere Gemeinsamkeit mit Suzuki heraus: Beide Firmen hätten Herzen aus Japan, seine Zeitmesser nämlich Uhrwerke von Seiko und Citizen. Nachhaltig seien die Kooperationsuhren obendrein, da solarbetrieben, und bei Ziffernblatt und Armband komme veganes Apfelleder zum Einsatz.

Hm. Lederapfel kennt man. Aber Apfelleder? Wieder was gelernt. Womöglich den Ansatz bei Luther entlehnt: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Suzuki Österreich wiederum pflanzte im Vorjahr 8000 Bäumchen im Waldviertel, 7000 seien heuer geplant, ergänzte Pfeiffenberger den Nachhaltigkeitsreigen.

Wie es bei Suzuki aussieht und wie es weitergeht, generell und in Österreich? Der Hersteller verzeichnete im Corona-Jahr 2020 im Pkw-Bereich überdurchschnittlich hohe Absatzrückgänge, bedingt auch durch den Entfall von Modellen wie Baleno, Celerio und Jimny.

Gute Nachrichten für Jimny-Fans: Es gibt ihn wieder – leider nur als Fiskal-Lkw

Foto: Suzuki

Der ist gleich ein gutes Stichwort. Es gibt ihn wieder. Wenn auch nur als Fiskal-Lkw – ab 22.990 Euro. Lagermax nimmt den Umbau vor, das Jahreskontingent liegt bei 580 Stück, besser: lag, denn es sind nur noch 250 Stück verfügbar. 2024 meldet er sich ganz regulär zurück, mit Vollhybrid-Antrieb wie jetzt der Swace, dann allerdings nicht mit Toyota-, sondern eigener Technik. Und auch sonst ist einziges zu erwarten von Suzuki in den nächsten Jahren. (Andreas Stockinger, 14.6.2021)