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Bald geht es los.

Foto: REUTERS/NICHOLLS

Bei der Fußball-Europameisterschaft werden sich alle Teams in "Blasen" bewegen und von der sozialen Umwelt weitgehend abgeschottet sein. Der Spielbetrieb in den europäischen Ligen hat gezeigt, dass sich Corona-Fälle trotzdem nur schwer verhindern lassen. Das Auftreten von positiven Tests bei der EM könnte dramatische Folgen haben: Weil nationales Recht vor Uefa-Regeln Vorrang hat, müssten in manchen Ländern im Extremfall ganze Teams auf Anordnung der Behörden in Quarantäne.

Und behördliche Maßnahmen zur lokalen Eingrenzung von Infektionsherden können jederzeit auch kurzfristig gesetzt werden, was die Planbarkeit erschwert. Die Uefa hat daher Vorkehrungen getroffen und erlaubt etwa, dass Spieler leicht nachnominiert werden können. Auch die Verschiebung von Partien soll relativ problemlos möglich sein.

  • Angepfiffen werden kann eine Partie, solange beide Mannschaften mindestens 12 gesunde Feldspieler plus einen Torhüter zur Verfügung haben.

  • Für jeden zusätzlichen Spieler, der während des Turniers nachgemeldet wird, um die Mindestzahl von 13 Spielern zu erreichen, muss die gleiche Zahl von den in Quarantäne befindlichen Spielern definitiv aus dem 26-Mann-Kader gestrichen werden.

  • Wenn ein Team diesen Minimalkader nicht stellen kann, kann das Spiel innerhalb der nächsten 48 Stunden neu angesetzt werden. "Wenn ein Spiel verschoben werden muss, aber im gleichen Stadion stattfinden kann, dann wird es am folgenden Tag um 12.00 Uhr oder 15.00 Uhr angepfiffen", sagte Uefa-Turnierdirektor Martin Kallen der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es gibt aber auch die Möglichkeit, auf ein anderes Stadion auszuweichen.

  • Ist für ein Team auch das nicht möglich, würde es zur Absage kommen. Das Team, das für die Absage verantwortlich ist, würde im Anschluss mit 0:3 als Verlierer gewertet. (APA, 7.6.2021)