Party am Karlsplatz 2021: Alles geht den Bach runter.

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Wir leben in der schlimmsten aller Zeiten. Die Kinder respektieren die Eltern nicht. Sie verhöhnen den Staat mit nächtlichen Partys im öffentlichen Raum. Die jungen Menschen sind verweichlicht. Die Generation Schneeflöckchen geht uns mit Blödheiten wie Influencertum, schlaffer Musik oder gesellschaftskritischem Mimimi und Gendersternchen ordentlich auf den Zeiger.

Dass sich die Kids, die einmal unsere Rente finanzieren sollen, auch noch optisch wie Idioten herrichten und mit dem Handy vor dem Gesicht durchs Leben gurken, davon brauchen wir gar nicht zu reden. Als wir jung waren, das war früher! Damals konnte man mit idiotischem Styling, Party und Protesthaltung noch etwas erreichen. Lange Haare beim Bundesheer, Jute statt Plastik! Heute provoziert man uns Alte am besten damit, dass ein Kind der Jungen ÖVP beitreten will.

Die Geschichte der verkommenen Jugend ist so alt wie die Menschheit. Wenn es nach einer fünftausend Jahre alten sumerischen Keilschrift geht, lag damals schon alles im Argen: "Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen überkommene Werte." Tausend Jahre später ist laut einer Tontafel aus Chaldäa nichts besser geworden: "Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe."

Das Ende ist nah

Wir wissen nicht, ob die jungen Leute schon damals mit dem Wurf von Getränkedosen gegen die in Ritterrüstungen steckende Obrigkeit protestiert haben. Der Wahnsinn hat allerdings Methode. Auch Aristoteles, Sokrates sowie Platon sahen das Ende der guten alten Zeit: "Die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat."

Dieses Unbehagen setzt sich bis heute fort. Jede Generation hofft darauf, die letzte zu sein. Danach geht alles den Bach runter. Es ist aus. Wir sind dann nicht mehr hier. (Christian Schachinger, 9.6.2021)