Zum zweiten Mal spielen 24 Mannschaften um den Coupe Henri-Delaunay, die EM-Trophäe. Österreich ist zum dritten Mal nach 2008 und 2016 dabei.

Frage: In welchen Städten wird gespielt? Wo wird finalisiert?

Antwort: Elf Städte in zehn Staaten bzw. elf Mitgliedsländern des europäischen Fußballverbandes Uefa sind Gastgeber: Amsterdam, Baku, Budapest, Bukarest, Glasgow, Kopenhagen, London, München, Rom, St. Petersburg und Sevilla. Das Finale steigt im Wembley zu London.

Frage: Wie viele Zuseher sind dabei?

Antwort: Je nach Stadion sind unterschiedlich viele Zuseher zugelassen. Münchens Allianz-Arena darf nur zu 20 Prozent (14.000 Zuseher) ausgelastet sein, die Puskás-Arena in Budapest dagegen zu hundert Prozent (68.000). Im Wembley, das mit acht die meisten Spiele sieht, sind es mit zumindest 25 Prozent 22.500 der 90.000 Plätze.

Der Ball wird quer verteilt über Europa rollen.
Foto: Imago/Demianchuk

Frage: Wo und wann spielt Österreich? Wie viele Fans des Nationalteams dürfen dabei sein?

Antwort: Am 13. Juni spielt Franco Fodas Team zum Auftakt der Gruppe C in Bukarest gegen Nordmazedonien (18 Uhr), am 17. Juni warten in Amsterdam die Niederlande (21) und am 21. Juni wieder in Bukarest die Ukraine (18, alle ORF 1). Als Gruppensieger ginge es im Achtelfinale am 27. Juni in Budapest, als Gruppenzweiter am 26. Juni in London und als einer der vier besten Gruppendritten am 28. Juni in Bukarest oder am 29. Juni in Glasgow weiter. Je 2000 Fans aus Österreich dürfen zu den Spielen in Amsterdam (17.000 zugelassen) und in Bukarest (13.000).

Frage: Wer kommt ins Achtelfinale?

Antwort: Die ersten beiden Teams der sechs Gruppen sowie die vier besten Dritten qualifizieren sich für die Runde der letzten 16. Die Platzierungen innerhalb der Gruppen ergeben sich aus: 1. Anzahl der Punkte aus allen Gruppenspielen; 2. Anzahl der Punkte aus den Begegnungen der punktgleichen Teams; 3. Tordifferenz aus den Begegnungen der punktgleichen Teams; 4. Anzahl der in den direkten Duellen der punktgleichen Teams erzielten Tore. Die vier besten Gruppendritten ergeben sich aus: 1. Anzahl der Punkte aus allen Gruppenspielen; 2. Tordifferenz aus allen Gruppenspielen; 3. Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore; 4. Anzahl der Siege in allen Gruppenspielen; 5. Fair-Play-Wertung.

Frage: Was gibt es zu verdienen?

Antwort: Die Uefa schüttet 331 Millionen Euro aus, 30 Millionen mehr als 2016. Das Antrittsgeld beträgt 9,25 Millionen, ein Sieg in der Gruppe bringt eine Million, ein Remis die Hälfte. Prämiert wird auch der Einzug ins Achtelfinale (1,5 Millionen), Viertelfinale (2,5 Millionen), Halbfinale (vier Millionen) und Finale (fünf Millionen). Der Europameister kassiert weitere acht Millionen.

Titelverteidiger ist Portugal mit Cristiano Ronaldo.
Foto: EPA/Almeida

Frage: 2016 wurde mit Beau Jeu gekickt. Wie heißt der Ball diesmal?

Antwort: Er heiß Uniforia, hört aber mit Sicherheit nicht auf die Vereinigung der Begriffe "unity" (Einheit) und "euphoria" (Euphorie).

Frage: Was passiert, wenn Spieler positiv auf Corona getestet werden?

Antwort: Vorgeschrieben sind PCR-Tests vor Anreise zu den Spielorten. Bei einem positiven Test entscheiden die lokalen Behörden über Quarantänemaßnahmen. Die Kader wurden für die EM von 23 auf 26 Spieler aufgestockt, um das Risiko von Spielabsagen wegen zu weniger Akteure zu verringern. Zur Durchführung einer Partie müssen einer Mannschaft mindestens 13 Spieler einschließlich eines Torhüters zur Verfügung stehen. Ein Spiel kann maximal um bis zu 48 Stunden verschoben werden, danach verliert jene Nation mit 0:3, die aufgrund der angeordneten Quarantänemaßnahmen nicht genügend Spieler aufbieten konnte.

Frage: Wie stellt sich die Corona-Situation der Gastgeberländer dar?

Antwort: Diesbezüglich steht Rumänien mit einer aktuellen Inzidenz von 6,3 je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am besten da. Schlusslicht ist Dänemark mit 98,3 vor den Niederlanden mit 85,7. Die höchste Impfrate weisen Großbritannien und Ungarn mit 41 Prozent auf.

Frage: Sind die Fußballer gegen Corona geimpft?

Antwort: Für die Uefa war das keine Teilnahmebedingung. Während unter anderem Österreich auf eine geschlossene Aktion verzichtete, impften etwa Belgien, Italien oder Polen ihre Kader komplett durch. Die Spanier überlegten nach zwei positiven Test noch Notimpfungen vor Anpfiff des Turniers.

Frage: Wen favorisiert der Autor?

Antwort: Frankreich. Aber der Autor hat noch selten recht behalten. Sein Herz schlägt für Österreich. (Sigi Lützow, 10.6.2021)