Nach Facebook ist auch Instagram eine populäre Plattform bei den Straftätern.

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Ein Großteil der Verdächtigen in Sex-Trafficking-Fällen, bei denen Opfer – in der Hälfte der Fälle Minderjährige – manipuliert werden, agierte auf Facebook. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-Organisation Human Trafficking Institute. Meistens würden sehr gängige soziale Netzwerke wie jene des US-Konzerns verwendet werden, sagt der Chef der Non-Profit-Organisation zu "CBS News". Dort werden Betroffene zum Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung in die Irre geführt. Etwa 30 Prozent aller Opfer von Sex Trafficking würden im Netz gesucht, 59 Prozent waren in aktiv geahndeten Fällen 2020 auf Facebook. 65 Prozent aller identifizierten Betroffenen in bereits abgeschlossenen Ermittlungen wurden bei dem sozialen Netzwerk angesprochen.

Vor allem weibliche Betroffene

Das Unternehmen selbst gibt an, aktiv gegen Kindesmissbrauch vorzugehen und auch automatisierte Technologien zu nutzen, um derartiges Vorgehen zu unterbinden. Weiters arbeite man mit Nonprofits und anderen Tech-Unternehmen. Entdeckte Fälle würden beim National Center for Missing and Exploited Children gemeldet – einer NGO, die wiederum mit Behörden, auch in der EU, zusammenarbeitet. Nach Facebook ist auch Instagram eine populäre Plattform bei den Straftätern. Der Großteil Betroffener sei weiblich, 50 Prozent minderjährig. Meistens wurden den Opfern vermeintliche Jobs angeboten. Oft wurden auch romantische Beziehungen vorgegaukelt. (red, 10.6.2021)