Die Co-Chefs der deutschen Grünen haben etwas zu erklären: Robert Habeck und Annalena Baerbock.

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Berlin – Die deutschen Grünen starten am Freitagnachmittag in einen dreitägigen Bundesparteitag, der Co-Parteichefin Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin bestätigen und das Programm zur Bundestagswahl beschließen soll. Co-Chef Robert Habeck räumte im ARD-"Morgenmagazin" ein, die Partei habe zuletzt Fehler gemacht. "Wir haben jedenfalls den anderen es leichtgemacht." Es brauche aber Veränderungen in der Politik, vor allem in der Klimapolitik.

Baerbock "hat klaren Wertekompass"

"Die Veränderungsnotwendigkeit ist so groß", sagte Habeck. Und es gebe in der Gesellschaft dafür auch eine Bereitschaft. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt verteidigte unterdessen die in die Kritik geratene Baerbock. Diese habe ihre Fehler bei verspätet gemeldeten Nebeneinkünften und Ungenauigkeiten beim Lebenslauf sofort eingestanden und korrigiert, sagt Göring-Eckardt im Deutschlandfunk.

Baerbock habe mit ihrer Reaktion gezeigt, dass sie einen klaren Wertekompass habe, so Göring-Eckardt. Fehler seien menschlich, es gehe um den Umgang mit den Fehlern. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet habe "Klausuren verdaddelt und dann Zensuren erfunden", und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz stehe in Untersuchungsausschüssen wegen der Wirecard-Affäre und des Steuerskandals bei der Warburg-Bank unter Beschuss. (APA, Reuters, 11.6.2021)