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So sah Teyana Taylor schon 2017 aus.

Foto: AP/Andres Kudacki

Nach einer kleinen Pause ist der "Prominente Platz" wieder da. In dieser Rubrik werden die großen und kleinen Abenteuer von Stars und Sternchen näher betrachtet.

Royal-Experten kritisieren Lilibet Dianas Namen

Wer hätte gedacht, dass ein Babyname so viel Diskussionsstoff bieten kann. Prinz Harry und Meghan Markle haben ein zweites Baby bekommen. Das kleine Mädchen trägt den Namen Lilibet Diana. Der Erstname ist ein Spitzname, den Königin Elisabeth II. in ihrer Kindheit trug. Der Zweitname Diana bezieht sich auf Diana Spencer, Prinz Harrys Mutter und ehemalige Prinzessin des englischen Königshauses. Die "Königin der Herzen" starb 1997 bei einem Autounfall.

Royals-Experten, einige davon selbsternannt, überschlagen sich seit Bekanntwerden des Namens mit Interpretationen – und Kritik. Vor allem der Name Lilibet sorgt für Furore. Zur Erinnerung: Prinz Harry und Meghan hatten dem royalen Leben den Rücken gekehrt. In einem Interview mit US-Talk-Ikone Oprah Winfrey haben sie dem Königshaus unter anderem Rassismus vorgeworfen. Dass sie nun einen so royalen Erstnamen für ihre Tochter wählen, ist für die einen ein Zeichen, dass sich Prinz Harry und Meghan Markle noch nicht vom englischen Königshaus abgenabelt haben. Andere wollen im Namen Lilibet ein Friedensangebot an den britischen Königspalast erkennen. Britische Boulevardblätter kritisieren die Namenswahl als überheblich und streiten darüber, ob die Queen im Vorfeld darüber informiert worden sei.

Was sich Lilibets Eltern bei der Namenswahl gedacht haben, wissen nur sie ganz genau. Spekulationen sind deshalb – auch von selbsternannten Experten – eben nur das: Stochern in königlichen und dennoch trüben Gewässern. Sicher ist aber, dass die Namen Lilibet und Diana von Wertschätzung zeugen. Denn ob royal oder ganz gewöhnlich: Eltern geben ihren Kindern nicht Namen eines Menschen, den sie nicht mögen.

"Maxim" erkennt, dass schwarze Frauen sexy sein können

Es gibt jetzt endlich auch schwarze Frauen, die sexy sind. Zumindest scheint die US-Zeitschrift "Maxim" diese Entdeckung gemacht zu haben. Mit Teyana Taylor hat es nämlich zum ersten Mal eine schwarze Frau geschafft, zur "Sexiest Woman Alive" gewählt zu werden. Nur zur Sicherheit, falls Sie wegen des ganzen Corona-Durcheinanders vergessen, welches Datum aktuell ist: Wir leben gerade im Jahr 2021.

Dass es so lange gedauert hat, bis eine Redaktion erkennt, dass auch schwarze Frauen sexy sein können, ist eine Peinlichkeit. Alle Gratulation gilt deshalb Taylor. Die Schauspielerin ("Der Prinz aus Zamunda 2"), Musikerin, Model und Choreografin hat den Titel mehr als verdient – andere schwarze Frauen vor ihr jedoch auch.

Hilaria Baldwin, Spanierin im Herzen, hat bald einen Podcast

Hilaria Baldwins Lebensmotto ist ziemlich sicher "When life gives you lemons, make lemonade" – ausgesprochen mit einem spanischen Akzent. Die ehemalige Yoga-Lehrerin und mittlerweile Lifestyle-Influencerin ist jedenfalls eine Meisterin darin, aus negativen Schlagzeilen eine Chance zu machen.

Ende 2020 kam nämlich heraus, dass Baldwin gar keine Spanierin ist, obwohl sie sich jahrelang als solche präsentiert hatte. Ihre Agentur nannte Mallorca als ihren Geburtsort. Baldwin sprach bei Auftritten mit einem dicken spanischen Akzent – oft auch über ihre Familie in Spanien. In einem mittlerweile viralen Video scheint ihr bei einem Interview das englische Wort für Gurke nicht einzufallen. Dann kam jedoch heraus: Hilaria kam als Hillary zur Welt – in Boston, in den USA. Ihre Eltern wohnen zwar in Spanien – sind dort aber erst 2011 hingezogen. Baldwin bestätigte das später. Sinngemäß ist ihre Entschuldigung: Die Medien hätten einfach falsch über sie berichtet.

Bald kann Baldwin ihre Sicht der Dinge ganz ungehindert von unabhängiger Presse in die Welt posaunen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Schauspieler Alec Baldwin, wird sie bald einen Podcast starten. Es soll um das Elternsein gehen. Die Zuhörerzahlen dürften hoch sein – zumindest in der ersten Folge. Will doch niemand verpassen, ob Hillary "Hilaria" Baldwin mit spanischem oder Bostoner Akzent über ihr Familienleben spricht.

Ellie Kemper bittet für Ballteilnahme um Entschuldigung

Sie kennen Ellie Kemper vielleicht aus der Serie "The Office" oder als Nebendarstellerin aus dem Film "Brautalarm". Fans der Serie "Unbreakable Kimmy Schmidt" ist Kemper jedenfalls ein Begriff, spielt sie doch die titelgebende Heldin der Serie. Was selbst die meisten Fans aber nicht wussten: Kemper war mal Debütantin bei einem umstrittenen Ball. Auf Twitter hat eine Userin daran erinnert, dass Kemper 1999 zur "Queen of Love and Beauty" beim The Veiled Prophet Ball gewählt worden war.

Schnell tauchte der Vorwurf auf, Kemper sei eine "KKK Princess" – also eine Prinzessin des Ku-Klux-Klans– gewesen. Frühe Roben des verschleierten Propheten erinnern tatsächlich an jene des rassistischen und gewaltbereiten Klans. Es gibt jedoch keine bekannten offiziellen Verbindung zwischen dem Ku-Klux-Klan und dem Ball. Die Veranstaltung war jedoch von Soldaten der Konföderierten – das sind jene, die im US-amerikanischen Bürgerkrieg gegen die Abschaffung der Sklaverei waren – ins Leben gerufen worden. Erst seit 1979 dürfen auch Afroamerikaner am Ball teilnehmen.

Kemper hat mittlerweile auf Instagram für ihre Teilnahme an dem Ball um Entschuldigung gebeten. "Die jahrhundertealte Organisation, die den Debütantinnenball organisiert hat, hat zweifellos eine rassistische, sexistische und elitäre Vergangenheit", schreibt Kemper in dem Posting. Ihr damals jugendliches Alter sei keine Entschuldigung: "Ich war mir dieser Geschichte damals nicht bewusst, aber Ignoranz ist keine Entschuldigung." Zuspruch für die Entschuldigung gab es von Fans – und einem ehemaligen Arbeitskollegen. Schauspieler Tituss Burgess hat mit Kemper in "Unbreakable Kimmy Schmidt" zusammengearbeitet. Er teilte ihre Entschuldigung in einer Instagram-Story und fügte nur einen Satz hinzu: "I love my Ellie." (Ana Grujić, 12.6.2021)