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Foto: dpa / Robert Michael

Die Impfung – ob und wann man sie endlich bekommen kann: Das ist eine drängende und berechtigte Frage der Jungen. Immerhin ist die Impfung ein Schlüssel dafür, wie es für sie weitergeht. Denn erst mit einer breiten Immunisierung wird ein entspanntes Freizeit- und Partyleben wieder möglich sein.

Zwar heißt es von offizieller Seite, dass bereits die Hälfte aller über zwölfjährigen in Österreich zumindest einmal geimpft ist. Immerhin sechs Millionen Stiche wurden in der vergangenen Woche erreicht. Das bezieht sich aber auf die gesamte Bevölkerung. Die Jungen sind bei diesen rund 50 Prozent Immunisierten deutlich unterrepräsentiert.

Erst rund 24 Prozent der 16- bis 24-Jährigen haben bis jetzt einen Erststich bekommen. Vollimmunisiert sind überhaupt nur gut acht Prozent in dieser Altersgruppe. Die Hoffnung, dass sich das rasch ändern wird, ist eher gering.

Denn es gibt einfach nicht genügend Impfstoff. Entsprechend ist die Impfpriorisierung in Wien und anderen Bundesländern noch immer nicht aufgehoben. Man würde ja gerne, heißt es dazu aus dem Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, aber es gebe einfach nicht mehr Vakzin. Man verimpfe alles, was man habe.

Betriebsimpfung

Dass manche Bundesländer ihre Priorisierung aufgehoben haben, heißt freilich nicht, dass die Jungen dadurch früher an die Reihe kommen. Die größte Chance auf eine Immunisierung besteht für sie derzeit im Zuge einer Betriebsimpfung.

Eine weitere Möglichkeit: Schüler, die ein verpflichtendes Praktikum in der Gastronomie machen. Sie sollen bis Ende Juni drankommen und sind diesbezüglich bereits von den Bildungsdirektionen der Länder kontaktiert worden. Für alle anderen heißt es weiter warten.

Die Geduld der Teens und Twens wird dabei ordentlich auf die Probe gestellt. Die Hoffnung, dass durch die Immunisierung das Partyleben wieder durchstarten kann, ist groß. Manche haben deshalb auch zu einem "Trick" gegriffen. Denn jene, die mit einer Person aus einer Risikogruppe in einem Haushalt leben, Menschen mit chronischen Herzproblemen etwa oder Diabetiker, wurden teils vorgezogen. Gerade für Studenten, die noch am Wohnsitz der Eltern hauptgemeldet sind, ist diese Möglichkeit verlockend.

Werden alle Vakzine so wie derzeit geplant geliefert, erwarten die Behörden immerhin für August, dass auch die junge Generation endlich an der Reihe ist. Bleibt zu hoffen, dass es dann tatsächlich wieder losgeht mit dem erlaubten Feiern und die bereits prognostizierte vierte Welle im Herbst nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. (Pia Kruckenhauser, 12.6.2021)