Die Uni Wien landete auf Platz 151 und verlor im Vergleich zum Vorjahr einen Rang.
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London/Wien – Die Bilanz der österreichischen Universitäten beim aktuellen QS World University Ranking 2022 sieht durchwachsen aus. Von den acht gelisteten Unis konnten sich nur drei gegenüber dem Vorjahr verbessern, fünf Unis fielen bei der Rangliste zurück.

Wie auch schon im Vorjahr waren die Universität Wien und die Technische Universität Wien die beiden bestplatzierten heimischen Unis. Die Uni Wien landete auf Platz 151 und verlor im Vergleich zum Vorjahr einen Rang, die Technische Uni Wien ist der Aufsteiger der österreichischen Hochschulen. Sie konnte gleich elf Plätze gutmachen und liegt im nunmehr auf Platz 180.

Von den Hochschulanalysten Quacquarelli Symonds (QS) werden über 1000 Universitäten nach sechs Indikatoren bewertet. Die TU konnte sich vor allem beim Indikator "Academic Reputation", der das Ansehen der jeweiligen Institution in der weltweiten akademischen Gemeinschaft erfasst, verbessern. Es ist auch der wichtigste Indikator des Rankings.

Ränge aufholen konnte die TU Wien auch bei den Indikatoren "Faculty/Student Ratio", der die institutionelle Lehrkapazität misst, sowie beim Indikator "Citations per Faculty", der die Forschungsleistung bewertet. Abgesehen von der TU Wien rangiert keine österreichische Universität unter den Top 500 bei diesem Indikator.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei sieben der acht österreichischen Unis aber einen Rückgang bei der Arbeitgeberreputation. Für den Sprecher von QS, Jack Moran, ist der Rückgang ein zentraler Faktor für das Stagnieren Österreichs im Ranking. Noch stärker mit der Industrie und der Wirtschaft zusammenzuarbeiten, damit die Curricula die Bedürfnisse am Arbeitsmarkt besser abdecken, sei, so Moran, eine Möglichkeit, um hier wieder einige Plätze nach oben zu rutschen.

Die besten Unis

Auch auf den vordersten Rängen gab es Veränderungen. Zwar wird, wie schon in den vergangenen neun Jahren, das QS-Ranking vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) angeführt. Die Harvard University ist diesmal erstmals aus den Top drei gefallen und landete erst auf Platz fünf – die schlechteste Platzierung, die Harvard je erreicht hat. Vom fünften auf den zweiten Platz verbessern konnte sich die University of Oxford, Platz drei geht ex aequo an die Stanford University (im vergangenen Jahr auf dem zweiten Platz) und die University of Cambridge (von Platz sieben).

Zum 14. Mal in Folge ist die beste Hochschule Kontinentaleuropas die ETH Zürich. Aber auch sie verlor zwei Plätze und liegt im aktuellen Ranking auf Platz acht. Mit der École Polytechnique Fédérale de Lausanne auf Rang 14 schaffte es eine zweite Hochschule aus der Schweiz in die Top 20. Außer diesen beiden Hochschulen erreichte keine weitere Universität Kontinentaleuropas eine Platzierung in den Top 20.

Das QS World University Ranking wird seit 2004 jährlich durchgeführt. Es gehört neben dem Times Higher Education (THE) Ranking und dem Shanghai-Ranking zu den bekanntesten. (ost, 11.6.2021)