Für Valentina Höll lief es beim Weltcup-Auftakt und ihrem ersten Rennen in der Eliteklasse nicht nach Wunsch. Sie wurde "nur" Zweite. In Innsbruck hat sie schon im Vorjahr gewonnen und geht erneut als Favoritin an den Start.

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Innsbruck – Nach dem aus österreichischer Sicht sehr erfreulichen Downhill-Weltcup-Auftakt in Leogang am vergangenen Wochenende steht mit dem Crankworx-Festival Innsbruck schon der nächste Höhepunkt für Mountainbike-Fans auf dem Programm. Es ist die bereits fünfte Auflage des größten Gravity-Festivals der Welt in der Tiroler Landeshauptstadt. Einziger Wermutstropfen: Wegen der Corona-Pandemie muss erneut auf großes Publikum verzichtet werden.

Der Auftakt beim Downhill-Weltcup in Leogang am Samstag war vielversprechend. Langsam mausert sich Österreich doch noch zur Gravity-Macht im Mountainbikesport. Highlight war der Sieg der jungen Oberösterreicherin Sophie Gutöhrle in der Juniorinnen-Klasse. Schon im Vorjahr ließ die Racerin mit einer Silbermedaille bei der Heim-WM aufhorchen. Zum Weltcup-Auftakt bestätigte sie nun ihr Talent eindrucksvoll und verwies die Konkurrentinnen auf die Plätze.

Vali Höll zu Hause vom Pech verfolgt

Glücklicher Pechvogel des Rennwochenendes war einmal mehr Österreichs Downhill-Star Valentina Höll. Sie hatte auf ihrer Heimstrecke in Leogang schon im Vorjahr bei der WM großes Pech. Sie verletzte sich im Training so schwer, dass sie ihre Favoritinnenrolle nicht im Rennen unter Beweis stellen konnte. Diesmal dominierte sie das Qualifying und war im Rennlauf unbestritten auf Siegeskurs. Bis zum Zielhang, wo ihr ein Missgeschick passierte, das sie in Führung liegend zu Fall brachte. Immerhin ging sich trotz Sturzes noch Platz zwei hinter der Leogang-Weltmeisterin Camille Balanche (SUI) aus. Höll war dennoch unzufrieden. Für das erste Elite-Weltcuprennen der jungen Salzburgerin aber doch ein mehr als passables Ergebnis.

Bei den Herren ließ der Österreicher David Trummer im Qualifying mit dem fünften Platz aufhorchen. Im Rennen lief es für den amtierenden Vizeweltmeister leider weniger gut. Immerhin schaffte er mit dem 19. Platz noch eine Top-20-Platzierung. Der Schladminger Andreas Kolb, heuer erstmals für den Atherton-Rennstall unterwegs, belegte Platz 28. Wer den Steirer in Aktion sehen will, hat am 20. Juni in Innsbruck Gelegenheit dazu, wo es mit Crankworx weitergeht.

Crankworx Innsbruck mit vielen Höhepunkten

Für die Mountainbike-Stars geht es gleich am Mittwoch in Tirol weiter. Dort steigt die fünfte Auflage des Crankworx-Festivals. Pandemiebedingt zwar immer noch ohne großes Publikum, dafür ist die Dichte an Weltstars diesmal besonders hoch. Schon beim Whip-off, mit dem das Festival am Mittwoch eröffnet wird, liest sich die Starterliste wie das Who's who des Gravity-Sports. Aus heimischer Sicht sind bei den Herren gleich zwei Siegesanwärter dabei: Peter Kaiser und Clemens Kaudela. Daneben können Edeltechniker wie Bernard Kerr, Sam Reynolds und Bienvenido Aguado Alba beim Seitwärtsfliegen beobachtet werden. Auch zehn Damen werden sich über den beeindruckenden Kicker auf der Mutterer Alm in Richtung Berggipfel schießen, darunter die Wahltirolerin Paula Zibasa.

Neben den Whip-offs bietet Crankworx heuer auch einen Dualslalom, den Speed-&-Style-Bewerb, ein Pumptrack-Rennen sowie den Downhill und zum Finale den Slopestyle-Contest mit den besten Tricksern, die es derzeit auf Fahrrädern gibt. Bei Letzterem darf erneut ein spannender Kampf zwischen Emil Johansson und Nicoli Rogatkin erwartet werden. Die Bewerbe werden wieder online übertragen. Das genaue Programm ist auf der Homepage des Festivals zu finden.

Expo-Area mit Live-Übertragung und Programm

Corona-bedingt ist heuer noch kein regulärer Kartenverkauf möglich, dafür steht die Expo-Area in Innsbruck Mountainbike-Fans – Drei-G-Regel vorausgesetzt – offen. Auf dem Vorplatz des Landestheaters wird von Donnerstag bis Sonntag ein kurzweiliges und interessantes Programm rund ums Thema Mountainbiken geboten. Und wer Glück hat, wird dort sicherlich auch den einen oder anderen Athleten treffen können. Zudem werden alle Crankworx-Bewerbe live übertragen. (ars, 16.6.2021)

Tretlager macht kurz Pause

Noch eine Info in eigener Sache: Das Tretlager macht bis Anfang Juli Sommerpause, die natürlich ausgiebig zum Biken genutzt wird. Bis bald!