Woher nehmen wir ganz schnell diese viele regenerative Energie, ohne auf Atomkraft zurückzugreifen, die ja mit ihrem strahlenden Müll nicht ernsthaft als regenerativ bezeichnet werden kann?

Foto: imago

Panik war noch nie ein guter Ratgeber in einer verfahrenen Situation. Kühl bleiben, Herausforderungen annehmen und mit Grips umsetzen, dann kann man sich zumindest eines ersparen: Blutvergießen, das zentrale Merkmal einer Revolution. Aufs Thema Auto und Umwelt umgemünzt heißt das vor allem einmal, den Überblick zu kriegen und zu bewahren. Die Wirtschaft muss den Umschwung auch packen. Viele Menschen wollen jetzt umweltfreundlich Auto fahren. Und werden gleich von Politik und Autoherstellern mit einem Konzert an Schlagworten beschallt.

Zum Beispiel Elektroauto. Ja, sicher, ohne Zweifel, das E-Auto ist gut, weil es die eingesetzte Primärenergie am besten ausnützt. Aber mindestens so wichtig ist es, eine nachhaltige Stromversorgung zu installieren, damit auch die richtige Primärenergie eingesetzt wird. Sonst sind alle Bemühungen umsonst.

Randthema

Manche Hersteller bauen auch schon das "vegane" Auto, nämlich ohne Lederausstattung. Gut fürs grüne Image, und manche werden auch sagen, lieber ein Auto ohne Ledersitze als ein Leben ohne Fleischgenuss. Im Grunde ein Musterbeispiel für ein absolutes Randthema, das aufgeblasen wird und vielleicht nicht ganz ungewollt von wirklich wichtigen Fragen ablenkt.

Zum Beispiel: Woher nehmen wir ganz schnell diese viele regenerative Energie, ohne auf Atomkraft zurückzugreifen, die ja mit ihrem strahlenden Müll nicht ernsthaft als regenerativ bezeichnet werden kann? (Rudolf Skarics, 25.6.2021)