Bereits Ende Juni will Cherry an der Frankfurter Börse vertreten sein.

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Der Tastaturhersteller Cherry strebt bei seinem deutschen Börsengang Ende Juni eine Marktkapitalisierung von bis zu gut 900 Millionen Euro an. Die Papiere würden zu einem Preis von 30 bis 38 Euro ausgegeben, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Den Erlös des Börsengangs bezifferte Cherry unter der Annahme, dass alle angebotenen Aktien platziert werden, auf 390 bis 494 Millionen Euro. Als erster Handelstag sei der 29. Juni geplant.

Ausbau des Geschäfts

Cherry mit Sitz in Auerbach in der Oberpfalz stellt Peripheriegeräte für Computer her, unter anderem Schalter für Tastaturen, die für Gaming-Anwendungen genutzt werden. Cherry-Chef Rolf Unterberger sagte, er sei zuversichtlich, das erklärte Ziel eines organischen Wachstums zwischen 30 und 40 Prozent im laufenden Jahr und mittelfristig starke zweistellige Wachstumsraten zu erreichen. Aus dem Erlös des Börsengangs will Cherry rund 140 Millionen Euro für den Ausbau des Geschäfts, den Abbau von Schulden und Zukäufe verwenden.

Das Unternehmen wurde nach eigenen Angaben 1953 in Highland Park (US-Staat Illinois) gegründet und verlegte 1967 seinen Standort nach Deutschland. Im ersten Quartal dieses Jahres sprang der Umsatz nach Cherry-Angaben um mehr als ein Drittel auf 37,7 Millionen Euro hoch. Unter Gamern ist das Unternehmen vor allem für seine klickenden mechanischen Tastaturen bekannt, von denen sie sich beim Zocken eine höhere Präzision erhoffen. (APA, 15.06.2021)