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Virtuelle Meetings, Social Media und Onlineshopping: Seit Corona hat die Bildschirmzeit für viele stark zugenommen. In Deutschland verbringen Menschen durchschnittlich mehr als zehn Stunden am Tag vor Monitoren, Smartphones oder Tablets – zwei Stunden mehr als vor der Corona-Krise. Das ist das Ergebnis einer im Jänner 2021 vom deutschen Branchenverband Bitkom durchgeführten Befragung. An der repräsentativen Umfrage haben mehr als 1.000 Personen ab 16 Jahren teilgenommen. Insgesamt gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, digitale Medien häufiger als vor der Pandemie zu verwenden.

Die gestiegene Bildschirmzeit kann dabei negative Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit haben. Ein prominentes Beispiel seit Beginn der Pandemie ist die Zoom-Fatigue, also die Belastung und Müdigkeit durch Videokonferenzen. Aber auch verminderte Konzentration, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder eine Veränderung des Sehvermögens können Konsequenzen einer häufigen digitalen Mediennutzung sein. Die Online-Plattform "Lensstore" gibt Tipps, wie die Bildschirmzeit reduziert werden kann:

1. Bildschirmzeit festlegen

Der erste und zugleich wichtigste Schritt: die eigene Mediennutzung beobachten und eine feste Bildschirmzeit pro Tag festlegen. Gerade wenn auch Arbeit und Studium vor dem Screen stattfinden, sollte das berücksichtigt werden. Das Limit sollte sich damit gut vereinbaren lassen. Während der Arbeitszeit sind außerdem regelmäßige Bildschirmpausen wichtig – und auch arbeitsrechtlich vorgeschrieben. Schon wenige Minuten pro Stunde abseits von Monitor, Smartphone und Co können helfen, die Augen zu entlasten.

2. Alternativen finden

Nach einem langen Arbeitstag vor dem Monitor den Feierabend mit Social Media oder Streaming zu verbringen sorgt auf Dauer für wenig Entspannung. Wichtig sei es deshalb, bildschirmfreie Aktivitäten mehrmals die Woche einzuplanen. Lesen oder Spieleabende mit Freunden könnten eine Alternative sein.

3. Keine Benachrichtigungen

Ein Grund, wieso viele Menschen immer wieder auf das Smartphone blicken, sind Benachrichtigungen. Um die Bildschirmzeit zu reduzieren, empfiehlt es sich, diese in den Einstellungen anzupassen oder sogar ganz auszuschalten. Auch Gewohnheiten zu hinterfragen kann helfen: In welchen Situationen greife ich zum Smartphone, und wie oft ist es wirklich notwendig?

4. Einfach mal abschalten

Gerade vor dem Einschlafen ist zu langes In-den-Bildschirm-Starren kontraproduktiv und strengt die Augen an. Ein wichtiger Tipp: Eine bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollten am besten gar keine Medien mehr genutzt werden. Es gibt auch Apps, die dabei helfen sollen, indem sie die Smartphone-Nutzung für einen selbstgewählten Zeitraum einschränken. (red, 17.6.2021)