Der Sandling ist ein imposanter Berg in Alleinlage am südwestlichen Rand des Toten Gebirges. Obwohl unter 2.000 Meter, muss man vorsichtig sein, Altschneefelder und rutschige Passagen begleiten den Weg. Warum man die Tour trotzdem früh machen sollte? Jedes Jahr bis Mitte Juni verwandeln sich die Wiesen zwischen Loser, Dachstein und Totem Gebirge in ein Blütenmeer aus Narzissen.
Wir starten vom Parkplatz unterhalb der Blaa-Alm, überqueren den Bach und wandern am Rand der Alm aufwärts. Bei der Fludergrabenalm folgen wir dem Weg Nr. 250 (Nordalpenweg, Via Alpina) und passieren die Ausseer Sandlingalm. Danach dem Wegweiser zur Lambacher Hütte (Selbstversorger) folgen.
Dachstein und Gosaukamm zum Greifen nahe
Bald beginnt der Klettersteig, die Seile wurden im Herbst 2020 neu gespannt. Die Schlüsselstelle ist eine fast 100 Meter hohe senkrechte Wand, die mit Eisenklammern und Drahtseil versichert ist. Der Weiterweg wird zwar einfacher, rutschige Steinplatten machen die Tour dennoch anspruchsvoll.
Wir gelangen auf das Plateau und dort über steile Aufschwünge zum Gipfelkreuz. Von hier ist der Ausblick wunderschön, der Dachstein mit dem Gosaukamm wirkt zum Greifen nahe. Auch der Loser mit dem Toten Gebirge dahinter und der Altausseersee mit der Trisselwand sind zu sehen.
Vom Gipfel zurück zum letzten Wegweiser und dort den Weg Nr. 251 (Nordabstieg) nehmen. Immer wieder muss man Felsblöcke und Dolinen umgehen, der Weg ist fordernd. Unten auf den Almen schlagen wir bis zur Fludergrabenalm den bekannten Weg ein, bleiben dann auf dem Forstweg und lassen auf der Blaa-Alm die Tour ausklingen.(Birgit Eder, 17.6.2021)
Weitere Outdoor-Tipps:
Wandern, Radfahren, Schneeschuh- und Skitouren in Österreich