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Nach vorne, aber besser nicht ins Internet schauen.

Foto: AP/Marcou

Schwedens Fußball-Verband will gegen Hasskommentare in den sozialen Netzwerken gegen Nationalspieler Marcus Berg vorgehen. Der 34-Jährige war dort nach einer vergebenen Großchance am Montagabend beim EM-Auftakt der Schweden in Sevilla gegen Spanien (0:0) angefeindet worden. Sicherheitschef Martin Fredman bestätigte dem Sender "SVT Sport" am Dienstag, dass ein Bericht angefertigt und der Polizei übermittelt werden soll. Das passiere in Abstimmung und Absprache mit Berg.

Neben schlimmen Beleidigungen soll es auch Kommentare gegeben haben, die nach Einschätzung der Schweden eine illegale Bedrohung darstellen würden. "Es gibt wahrscheinlich viele, die heute aufwachen und bereuen, was sie gestern geschrieben haben", sagte Fredman. "Aber es kann sein, dass sie einen Anruf von der Polizei erhalten." Der Umfang der Hasskommentare sei schwer in den Griff zu bekommen, konstatierte der schwedische Verbandsfunktionär. "Wir haben in unseren Kanälen und auf Marcus' Kanälen nachgesehen, aber es gibt so viel da draußen."

Hasskommentare

Schon nach dem positiven Corona-Befund von Teamspieler Dejan Kulusevski hatten Mitarbeiter des schwedischen Verbandes versucht, Hasskommentare zu löschen. In denen war dem 21-Jährigen von Juventus Turin unter anderem vorgeworfen worden, das Virus in den Kader getragen zu haben. Berg dürfte sich zu den Anfeindungen gegen ihn in einer Pressekonferenz der Schweden am (heutigen) Dienstag (13.45 Uhr) noch äußern. Der Stürmer hatte bei einer Großchance unbedrängt den Ball aus kurzer Distanz über das Tor geschossen und damit die Möglichkeit auf einen Sieg gegen den Titelmitfavoriten vergeben. (APA, 15.6.2021)