Die Ukraine gibt alles.

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Euro-Ticker: Ukraine vs. Nordmazedonien, Dänemark vs. Belgien, Niederlande vs. Österreich; Do. ab 15 Uhr

Bukarest – Die Ukraine und Nordmazedonien stehen in Gruppe C nach ihren Auftaktniederlagen unter Erfolgsdruck. Andrij Schewtschenko, Teamchef der Gelb-Blauen, fordert von seiner Mannschaft, die späte 2:3-Niederlage gegen die Niederlande abzuschütteln. Ob das gelingen wird – daran hat der einstige Stürmerstar des AC Milan Zweifel.

"Viele meiner Spieler waren nach der Partie wie leere Fässer. Wir werden sehen, wie viele von ihnen sich vollständig erholt haben", sagte der Coach gegenüber ukrainischen Medien. Sein Team hatte sich nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Andrij Jarmolenko und Roman Jaremtschuk zurückgekämpft, fünf Minuten später aber den endgültigen K.-o.-Schlag kassiert. Es war die erste Niederlage im siebenten Spiel in diesem Jahr – zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Blick auf die Österreicher

Die Wende im Turnier soll der Ukraine nun gegen Mazedonien gelingen. Als Vorbild dient Österreich, das den Euro-Debütanten von der Balkanhalbinsel mit 3:1 bezwingen konnte. "Wir werden uns alles abschauen, was die Österreicher richtig gemacht haben", sagte Schewtschenko. "Wir haben noch zwei Spiele vor uns und müssen jede Chance nutzen." Belgien-Legionär Jaremtschuk von KAA Gent warnte vor Überheblichkeit: "Natürlich hat Nordmazedonien keine Spieler wie Depay, De Jong oder Wijnaldum, aber sie haben einen guten Teamspirit, das fühle ich."

Anders als gegen die Niederlande werden am Donnerstag in Bukarest (15 Uhr, ORF 1) auch etliche ukrainische Anhänger erwartet. "Wir haben schon eine riesige Motivation, aber mit den Fans verdoppelt sie sich", sagte Eduard Sobol.

Nordmazedoniens Ezgjan Alioski, als Spezialfreund von Marko Arnautović bekannt, kennt nicht nur das Mittel der Provokation, sondern auch die Tabelle: "Das Spiel gegen die Ukraine ist wie ein Cupfinale, der Sieg ist für beide ein Muss."

Alioski ist Realist, er sieht die Ukraine als deutlichen Favoriten: "Eine großartige Offensivmannschaft voller hochkarätiger Spieler, und es bedarf einer taktisch soliden Defensive, um sie auszubremsen". Teamkollege Aleksandar Trajkovski will die "Fans so stolz machen, dass sie uns auf der Straße feiern". (phb, 16.6.2021)

Mögliche Aufstellungen zum Fußball-EM-Spiel Ukraine – Nordmazedonien am Donnerstag in Bukarest:

Gruppe C, 2. Runde:

Ukraine – Nordmazedonien (Bukarest, National Arena, 15.00 Uhr MESZ/live ORF 1, SR Rapallini/ARG)

Ukraine: 1 Buschtschan – 21 Karawajew, 13 Sabarnyj, 22 Matwijenko, 16 Mykolenko – 8 Malinowskyj, 14 Makarenko, 17 Sintschenko – 7 Jarmolenko, 9 Jaremtschuk, 11 Marlos

Ersatz: 12 Pjatow, 23 Trubin – 4 Krywzow, 25 Popow, 2 Sobol, 24 Tymtschyk, 18 Besus, 6 Stepanenko, 3 Sudakow, 10 Schaparenko, 5 Sydortschuk, 15 Zyhankow, 19 Bjessjedin, 26 Dowbyk

Fraglich: 20 Subkow (Muskelzerrung)

Nordmazedonien: 1 Dimitrievski – 13. S. Ristovski, 14 Velkovski, 6 Musliu – 16 Nikolov, 5 Ademi, 17 Bardhi, 8 Alioski – 21 Elmas, 10 Pandev, 9 Trajkovski

Ersatz: 12 Jankov, 22 Siskovski – 2 Bejtulai, 3 Zajkov, 4 Ristevski, 11 Hasani, 15 Kostadinov, 20 Spirovski, 25 Churlinov, 7 Trickovski, 18 Stojanovski, 19 Velkoski, 23 Radeski, 24 Avramovski, 26 M. Ristovski